Commtouch übernimmt Berliner Messaging-Security-Anbieter Eleven

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(Bild. shutterstock / nokhoog_buchacon)

Der Berliner IT-Dienstleister Eleven wird durch den bisher nur in Israel und den USA vertretenen Sicherheitsspezialisten Commtouch übernommen. Zu den finanziellen Details haben die Unternehmen keine Angaben gemacht. Die Israelis haben bisher in erster Linie Technologie für Messaging Security, Web-Security und Antivirus an OEM-Partner verkauft, darunter 1&1, AVG, Astaro, Bullgard, F-Secure, G Data, Funkwerk, Netgear, Panda, Watchguard und Zyxel.

Mit dem Kauf von Eleven steigen sie nun auch ins Dienstleistungsgeschäft ein – ähnlich wie Symantec vor Jahren mit dem Kauf von Message Labs. Außerdem bekommt das israelische Unternehmen so einen Fuß in den deutschen Markt. Wichtigste Konkurrenten hierzulande sind Message Labs, Proofpoint und Retarus.

Im Zuge der Übernahme soll Eleven als eigenständiges Unternehmen als Teil der Commtouch-Gruppe weiterarbeiten. Unternehmenssitz bleibt Berlin, der Fokus auf den deutschsprachigem Markt. Es ist allerdings geplant, die Lösungen von Eleven schrittweise in die Angebote von Commtouch zu integrieren und so auch in anderen Märkten anzubieten.

Robert Rothe, Gründr von Eleven Gründer und Geschäftsführer behält seinen Posten und wird gleichzeitig Chief Technology Officer von Commtouch. Er sieht die Übernahme durch Commtouch als “exzellente Chance für globales Wachstum”, da die große Kundenbasis von Commtouch im OEM-Segment der Technologie von Eleven neue Märkte eröffne.

“Elevens bewährte Cloud-basierte Technologie eröffnet Commtouch die Chance, den Start einer Security-as-a-Service-Lösung für den OEM-Markt erheblich zu beschleunigen”, erklärt Shlomi Yanai, CEO von Commtouch, die Beweggründe für die Übernahme aus seiner Sicht.

Das an der Nasdaq notierte Unternehmen Commtouch erzielte im dritetn Auartal das Geschäftsjahres 2012, das am 30. September 30 endete, einen Umsatz von 5,6 Millionen Dollar, was knapp unter dem des Vorjahrssszeiraumes liegt (5,9 Millionen). Den Rückgang führt es in seiner Pressemitteilung vor allem auf den geringen Zustrom von Neukunden und die Tatsache zurück, dass bestehende Kunden aufgrund Rückgang in ihrem Geschäft weniger bestellt und gekauft hätten als zuvor.

Die Einnahmen fielen mit 19.000 Dollar im Vergelich zu 804.000 Dollar im Vorjahresquartal ebenfalls sehr bescheiden aus. Das führt das Unternehemn auf die Ausgaben für Übernahmen, insbesondere des isländischen Antiviurs-Spezialisten Frisk, sowie die höheren Kosten für Sales, Marketing und Entwicklung zurück, die aufgrund der neuen “Software-as-a-Service-“Strategie angefallen seien. Die Übernahme von Eleven ist wohl auch unter diesem Aspekt zu sehen: Statt sich selbst lange abzumühen, will Commtouch so das erforderliche Know-how auf einen Schlag erwerben.

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