Otto kassiert nun auch die Internet-Reste von Neckermann ein

Die Otto Group hat sich in einem offenen Bieterverfahren die Rechte an Domain und Marke neckermann.de ersteigert. Das Versandhaus, das sich als fast einziger Überlebender der Großversand-Zeit ins Internet-Zeitalter retten konnte, will nun seine Marken umdisponieren, berichten die “Zukunftsforscher” von iBusiness (deren Parties von Otto gesponsert wurden und die so frühzeitig über die Unternehmenspläne informiert waren).
Otto hat sich www.neckermann.de, www.neckermann.com und verwandte Marken gesichert und darf auch die Adressdaten aus Deutschland unter Einhaltung des deutschen Datenschutzrechts nutzen. Wenn die Kartellbehörden es genehmigen, kann Otto seine Konzepte für verschiedene Versand-Optionen auf die Markennamen verteilen.
Dass Quelle vermutlich zum Schnäppchenportal für den Verkauf von Dritt-Angeboten wird, ist wohl schon ausgemachte Sache. Wie neckermann.de genutzt werden soll, steht im Rahmen der ausstehenden Kartellamtsentscheidung offenbar noch nicht fest. An Konzepten arbeite man aber schon.
Im Rahmen einer Umstrukturierung sollen alle Marken noch schärfer voneinander abgegrenzt werden – so, wie Zalando mit Schuhen verknüpft wird und Amazon mit Büchern und anderen Medien, werden sich die alten Allerweltsmarken wohl auch mehr spezialisieren müssen, um im schwierigen Online-Geschäft schärfer wahrgenommen zu werden.
