HP-Chefin rückt Hardware wieder mehr ins Rampenlicht

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“Hardware ist die Grundlage unserer Firma”, sagte HP-CEO Meg Whitmann gestern während ihrer Keynote auf der Kunden- und Partnerveranstaltuzng Discover in Frankfurt am Main. 70 Prozent der Einnahmen stammten bei HP aus dem Geschäft mit Infrastruktur. Hewlett-Packard sei der einzige Hersteller, der Geräte, Software und Services vom Highend-Enterprise bis hin zu Verbrauchern im Portfolio habe.

Die Filmfirma Dreamworks, ein langjähriger Referenzkunde von HP, lobte in Person von CEO Jeffrey Katzenberg (links) rührte auf der Discover 2012 publikumswirksam die Werbetrommel für seinen IT-Lieferanten (Bild: ITespresso).

Und das solle auch so bleiben. Whitman verwies etwa auf auf neue Ultrabooks, die in den Startlöchern stünden, zum Beispiel das Convertible EliteBook Revolve, sowie eine neue Officejet-Druckerserie. Letztere bedeutet einen strategischen Schwenk: Während HP, das für seine Laserdrucker die wesentliche Technologie zukauft, in der Vergangenheit immer herumeierte, wenn das Unternehmen nach Vor- und Nachteilen der einzelnen Technologien gefragt wurde, scheint sich jetzt die Waage zur Tintentechnologie zu neigen: “Tinte ist nicht mehr teurer und langsamer als Laser”, so Whitman.

“Drucker sind die Brücke zwischen der physischen und der virtuellen Welt”, so Whitman weiter, und pries dann noch einmal die E-Print-Technologie ihres Unternehmens an. Damit lassen sich Druckaufträge per E-Mail an HP-Druckgeräte schicken – was treiberloses Drucken auch von mobilen Endgeräten aus ermöglicht. Allerdings ist HPs Ansatz nur einer von mehreren. Einerseits sind viele Hersteller bemüht, ähnliche Funktioenn mit eigenen Apps bereitzsuetllen. Andererseits gibt es Firmen wie Cortado, Nuance und Lantronix mit seiner xPrintServer genannten Produktreihe, die in diesem Feld herstellerübergreifend aktiv sind.

Mit der Reihe HP 3Par Store Serve 7000 hat Hewlett-Packard die schon lang erforderliche Erneuerung der Produktfamilie EVA vollzogen (Bild: ITespresso)

Darüber hinaus stellt Whitman in ihrer Ansprache die Fortschritte im Storage-Markt heraus. Dafür hatten ihre Mitarbeiter der Presse schon am Vortag drei wichtige Neuerungen angekündigt: die überarbeitete Backup-Lösung StoreOnce, mit StoreAll eine neue Gesamtlösung für Archivierung, die sich vor allem durch die dafür neuentwickelte Suchtechnologie auszeichnet, sowie die Produktreihe HP 3Par StoreServe 7000. Letztere ergänzt offiziell die traditionsreiche, aber schon etwas in die Jahre gekommene EVA-Serie von HP, löst sie aber in der Praxis zumindest mittelfristig wohl ab.

Ebenfalls lobend hervorgehoben hat Whitman die Netzwerksparte des Unternehmens, um die es in letzter Zeit recht still geworden war: Man sei hier hinter Cisco guter zweitplatzierter im Markt, presche aber technologisch “wieder einmal” vor: Mit der Hinwendung zu Software Defined Networking bringe man das erste Mal Geschäftslogik in die Switches. Außerdem, so Whitman, dehne man damit das Konzept Software Defined, das man mit den nun als HP StoreVirtual VSA vermarktet (die mit der Übernahme von Lefthand erworbene Technologie) im Storage etabliert habe auch auf das Netzwerk aus – und sei so dank Servervirtualisierung auf dem besten Wege zum Software Defined Datacenter.

HP-Chefin Meg Whitman hat auf der Hausmesse Discover Lösungen für den “new style of it” vorgestellt (Bild: ITespresso).

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