AVM kündigt FRITZ!Box mit WLAN-Standard 802.11ac an

AVM hat jetzt bekannt gegeben, was bei dem Unternehmen im Mittelpunkt des CeBIT-Auftritts stehen wird. Das ist insofern interessant, als der Berliner Hersteller einer der wenigen ist, die die Messe noch mit schöner Regelmäßigkeit als Plattform für wichtige neue Produktvorstellungen nutzen. Dieses Jahr sollen “Innovationen für mehr Leistung und Geschwindigkeit bei DSL und WLAN” im Mittelpunkt des AVM-Messeauftritts stehen. Konkret wollen die Berliner mit einer FRITZ!Box erstmals DSL-Geschwindigkeiten über 200 MBit/s erreichen. Dazu setzen sie auf die neuen DSL-Verfahren Bonding (Bündelung) und Vectoring.
Beim Vectoring wird im Gegensatz zu herkömmlichen ADSL- und VDSL-Infrastrukturen nicht nur ein Adernpaar benutzt, sondern kommen alle vorhandenen Adernpaare ins Spiel. Die in der Regel verlegten Kupferkabel waren ja nur Telefonie gedacht. Auf die Anforderungen von DSL-Verkehr sind sie nicht ausgelegt. Daher kommt es häufig zu Störungen, die die Gesamtqualität beeinträchtigen – die aber durch Vectoring vermieden werden sollen.
Ein Weg, um das zu erreichen, ist es die Strecke, über die Daten übers Kupferkabel übertragen werden, möglichst kurz zu halten. Die Netzanbieter verlegen deshalb Glasfaser bis immer näher an die Kunden, oft bis zu den DSLAMs, also den Schaltkästen, die man vom Rand der Bürgersteige kennt. Ganz bis ins Haus (FTTB) oder die Wohnung (FTTH) trauen sich viele wegen der Kosten noch nicht. Für Gebiete mit Vectoring, das bei Netzbetreibern und Telekommunikationsanbietern ein heftig umstrittenes Thema ist, will AVM dann bis zu 200 MBit/s übertragen.
Neuheiten verspricht AVM auch bei WLAN: Die FRITZ!Box soll auf der CeBIT mit dem künftigen WLAN-Standard 802.11ac vorgeführt werden und damit Übertragungsraten bis zu 1300 MBit/s erreichen. Damit auch Smartphones und Tablets von den schnelleren DSL- und WLAN-Verbindungen profitieren, arbeiten die Berliner zudem an einer Reihe von Apps für WLAN und Hausautomation. Einige davon sollen ebenfalls auf der CeBIT gezeigt werden.
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