Extrem robuste USB-Festplatte: Certon Systems DataRock

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Warum die USB-3.0-Festplatte DataRock von Certon Systems  11,2 mal 5 mal 15,5 Zentimeter misst und stolze 529 Gramm wiegt erklärt sich im Test (Bild: Certon Systems).
Warum die USB-3.0-Festplatte DataRock von Certon Systems 11,2 mal 5 mal 15,5 Zentimeter misst und stolze 529 Gramm wiegt, erklärt sich im Test (Bild: Certon Systems).

Dass die DataRock derart voluminös und wuchtig daherkommt, liegt vor allem an der Verpackung: Die 2,5-Zoll-Festplatte ist im Innern eines ABS-Gehäuses eingeschweißt. ABS steht für
Acrylnitril-Butadien-Styrol – und das wiederum ist ein extrem widerstandsfähiger Kunststoff.

Das spezielle Ultraschallschweißverfahren, mit dem das Gehäuse verschlossen wird, macht es staub- und wasserdicht (nach IP67). Zumindest zeitweiliges Untertauchen schadet nicht. Zudem ist das Laufwerk in einem drei Zentimeter dicken Gelmantel gelagert, der Stöße und Schläge sehr gut absorbiert: Laut Hersteller sind Stürze aus sieben Meter kein Problem.

Kaum Anlass zur Kritik

Ein 28 Zentimeter langes USB-Kabel ist fest mit dem Testkandidaten verbunden. Darüber bezieht die Hardware gleich die Betriebsspannung, ein separates Netzteil ist nicht vorgesehen. Das Kabel lässt sich einmal um das Gehäuse wickeln und dabei halbwegs sicher in einer entsprechenden Aussparung verstauen. Den USB-Stecker zu entnehmen, ist etwas fummelig, da er doch recht tief und fest sitzt – das spricht angesichts der anvisierten Einsatzzwecke aber eher für die DataRock.

Eine ebenfalls sehr fest sitzende Schutzkappe aus Plastik schützt den Kontakt zuverlässig. Auch sie ist allerdings nur schwer zu entfernen, weil das Material sehr glatt und damit rutschig ist. Hier hätte der Hersteller dem Nutzer mit einer leicht angerauten Oberfläche einen kleinen Gefallen getan. Dass wir diese Punkte ansprechen zeigt jedoch, dass die DataRock insgesamt wenig Anlass zur Kritik gibt.

Der Sturz aufs Kopfsteinpflaster aus fünf Metern Höhe konnte der Festplatte nichts anhaben (Bild: Christian Lanzerath).
Der Sturz aufs Kopfsteinpflaster aus fünf Metern Höhe konnte der Festplatte nichts anhaben (Bild: Christian Lanzerath).

Härtetests bestanden

In Test muss die DataRock zumindest einige der Versprechen, die ihr Hersteller macht, einlösen. Zunächst legten wir sie im laufenden Betrieb (an einem Notebook angeschlossen) ins Spülbecken und stellten den Wasserhahn an. Unbeeindruckt führt die Festplatte den zuvor gestarteten Kopiervorgang aus, während sie auf der Oberfläche schwimmt. Geht das Gerät mal über Bord, ist es also nicht gleich verloren, sondern lässt sich wieder aus dem Wasser herausfischen.

Für den zweiten Härtetest steckten wir den Kandidaten für ein Kurzprogramm in die Spülmaschine: 30 Minuten bei 50 Grad waren ebenfalls kein Problem. Zu guter Letzt überstand sie noch einen Sturz aus etwa fünfeinhalb Metern Höhe auf hartes Kopfsteinpflaster. Zwar sprang dabei der USB-Stecker aus seiner Einbuchtung, weitere Schäden (Kratzer, Beulen etc.) waren aber nicht zu erkennen.

Die externe USB-3.0-Festplatte DataRock ist nicht nur wasserdicht, sondern schwimmt auch (Bild: Christian Lanzerath).
Die externe USB-3.0-Festplatte DataRock ist nicht nur wasserdicht, sondern schwimmt auch (Bild: Christian Lanzerath).

Auch der Fehlerscan des Analyseprogramms HD Tune, den wir nach jedem Test ausführten, hatte nichts zu beanstanden. Allerdings können gerade bei Stürzen aus großer Höhe Langzeitschäden auftauchen, die sich nicht sofort bemerkbar machen. Der Hersteller gibt daher selber den Rat, die Daten nach einem solchen Unfall auf ein neues Medium zu kopieren – sicher ist sicher.

Hammer und Auto als Gegner

30 Minuten bei 50 Grad in der Spülmaschine sind für die DataRock ebenfalls kein Problem (Bild: Christian Lanzerath).
30 Minuten bei 50 Grad in der Spülmaschine sind für die DataRock ebenfalls kein Problem (Bild: Christian Lanzerath).

In einem Video von Certon Systems sieht man, wie die DataRock noch anderen Widrigkeiten ausgesetzt wird. So wird sie etwa als Hammer benutzt, um Nägel in ein Brett zu schlagen, sowie selbst mit einem Hammer malträtiert. Zudem überrollt ein Auto die externe Festplatte. Wir haben diese drei Prüfungen selber nicht durchgeführt. Aufgrund der Erfahrungen, die wir mit dem Testkandidaten gesammelt haben, bewerten wir die Aussagen im Video aber als glaubwürdig.

Sehr gute Performance

Neben der wirklich hohen Robustheit bietet die DataRock gegenüber vielen Konkurrenten noch einen andere großen Vorteil: Sie ist dank USB 3.0 extrem schnell. Am Testrechner erreicht sie durchschnittliche Transferraten von 91,1 MByte pro Sekunde beim Lesen und 88,5 MByte pro Sekunde beim Schreiben. Das schaffen bei Weitem nicht alle USB-3.0-Festplatten.

Die mittleren Zugriffszeiten liegen bei 15,5 (Lesen) bzw. 26,1 (Schreiben) Millisekunden – ebenfalls gute Werte. Die Ergebnisse an einem USB-2.0-Port liegen mit 29,8 bzw. 27,9 MByte pro Sekunde und 16,5 bzw. 26,2 Millisekunden naturgemäß deutlich darunter, aber immer noch in einem guten Bereich.

Fazit

Wer die DataRock als normale externe Festplatte – vielleicht nur in den eigenen vier Wänden – nutzt, unterfordert sie total. Sie liebt das Risiko. Selbst größere Unfälle übersteht sie zumindest so gut, dass die Daten darauf nicht verloren sind und noch gerettet werden können.

Dabei hat der Hersteller nicht vergessen, dass es bei einer Festplatte auch auf die Geschwindigkeit ankommt, mit der Dateien kopiert werden. Wer einen extrem robusten und schnellen USB-Speicher sucht, findet in der DataRock von Certon Systems das passende Modell. Der im Vergleich zu anderen Festplatten etwas höhere Preis mit gleicher Kapazität ist durchaus gerechtfertigt.

itespresso-testurteil-gut

Certon Systems DataRock (750 GByte)

Hersteller: Certon Systems
Internet: www.certon.de
Preis: 500 GByte = ca. 100 Euro / 750 GByte = ca. 110 Euro / 1 TByte = ca. 200 Euro

Lieferumfang
Festplatte inkl. USB-Kabel

Note: gut

Leistung (40%): gut
Funktionsumfang (25%): gut
Bedienung (30%): sehr gut
Dokumentation (5%): ausreichend

Trotz hoher Belastungen gibt es bei der DataRock auch an den Testergebnissen nichts auszusetzen (Screenshot: Christian Lanzerath)
Trotz hoher Belastungen gibt es bei der DataRock auch an den Testergebnissen nichts auszusetzen (Screenshot: Christian Lanzerath).

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