Report: Reine Online-Jobs boomen


“Immer mehr Unternehmen suchen online nach Fachkräften”, fasst Elance seine Jahresergebnisse für 2012 zusammen. Der Auswertung der Projektvermittlung zufolge gab es bei den Angeboten im vierten Quartal noch einmal einen deutlichen Sprung nach oben.
Das schwedische Unternehmen mit Firmensitz im Silicon Valley erklärt, dass Freiberufler und Selbständige mit reinen Online-Arbeiten 2012 ein deutliches Umsatzplus erzielten. Auch in Deutschland gehe es bergauf: 51 Prozent mehr deutsche Firmen als im Jahr zuvor hätten Elance genutzt. Insbesondere Fachkräfte aus IT und Programmierung seien gefragt. Insegsamt rangiert Deutschland im Ranking der Länder, in denen Unternehmen 2012 am häufigsten neue Arbeitskräfte online suchten und fanden, auf Platz 8.
Von Januar bis Dezember seien insgesamt 6929 Job-Inserate in Deutschland veröffentlicht worden (57 Prpzent mehr als 2011). Insgesamt 69 Prozent mehr (4127) Angebote führten zu einem tatsächlichen Vertragsabschluss. Weltweit hätten durchschnittlich 67 Prozent mehr Firmen der Top 10-Länder Elance genutzt, um online qualifizierte Fachkräfte zu finden, darunter China (+204 Prozent), Japan (+109 Prozent), Italien (+70 Prozent), Frankreich (+66 Prozent) und Großbritannien (+42 Prozent).

Wenn Elance auch von “Online Employment” spricht, handelt es sich in den meisten Fällen aber nicht um Anstellungen, sondern um die kurzfristige Vermittlung von Projektaufträgen. Diese Arbeitsform sei 2012 sichtbar angestiegen, sagt Kjetil Olsen, Vice President Europa von Elance, “und auch Freiberufler verdienten im vergangenen Jahr wesentlich mehr”, fügt er hinzu. “Mit dieser Entwicklung im Rücken sind wir auf dem besten Weg, dieses Jahr die Grenze des Gesamtverdienstes aller Freelancer von 1 Milliarde Dollar zu knacken.”
Dass durch den Freiberufler-Boom jedoch der Platz für feste Arbeitsplätze schrumpft, meldet das Portal vor lauter Jubel über die Zuwächse nicht: 52,4 Prozent der befragten Selbstständigen aus Deutschland verdienten 2012 mehr als noch ein Jahr zuvor. Programmierer und Designer hätten besonders zugelegt und 61,9 Prozent der deutschen Freiberufler “erwarten auch in diesem Jahr einen kräftigen Finanzschub und rechnen mit steigenden Aufträgen aus der virtuellen Welt.”
Heiß begehrt mit hohen Steigerungsraten seien hierzulande derzeit Experten für HTML, PHP- und CSS sowie Spezialisten für mobile Inhalte. IM Vergleich zum Vorjahr hat etwa die Nachfrage nach Android-Experten um 146 Prozent zugelegt, bei iOS-Spezialisten liegt sie immer noch 132 Prozent über dem Vorjahr.