AVM Fritzbox 6842 LTE: vielseitiger Router für alle Netze

In AVMs Fritzbox 6842 LTE finden sich alle wichtigen Kommunikationsfunktionen: Triband-LTE-Mobilfunk bis 100 MBit/s, 802.11n-WLAN, vier Ethernet-Ports, eine Telefonanlage mit AVMs Fritz-Bedienoberfläche, eine DECT-Basisstation für sechs digitale Schnurlostelefone sowie eine analoge Schnittstelle für ältere Telefone und Faxgeräte. Der 4G-Router ist jetzt zum empfohlenen Verkaufspreis von 299 Euro in den Handel gekommen.

Den Internetanschluss holt sich der Router über die nächstliegende LTE-Basisstation. Sprach- und Datenpakete gibt er per WLAN an Smartphones und ebenfalls drahtlos oder via LAN an Rechner weiter, per DECT an Schnurlostelefone. Die Funkantennen sind im Router versteckt – externe Antennen sind nur notwendig, wenn man sich im LTE-Funkschatten befindet. Um sie anzubinden hat der Hersteller zwei SMA-Gewinde am Router angebracht.
Den LTE-Funk zu verwenden, birgt zahlreiche Stolpersteine, denn unterschiedlcihe Funktechniken bringen die Daten auf unterschiedliche Weise: In Großstädten stehen vor allem LTE-1800-Funkzellen zur Verfügung. In Hotspots wie Bahnhöfen, Messen und Flughäfen finden sich kleinzellige LTE-2600-Funkzellen und auf dem Land funken reichweitenstarke LTE-800-Masten.
Rein nominal erreicht die Fritzbox bis zu 100 MBit/s im Download und 50 MBit/s im Upload. Meist ersteigerten die Mobilfunkbetreiber nur Teilfrequenzen und dürfen daher nicht “voll aufdrehen”. Zudem schränken Regulierungen, die bestimmen, wer an welchem Ort welche Sendeleistung mit welchem Band wie stark nutzen darf, die Leistung ein.
LTE-Funk mit Hürden
So lassen sich manchmal nur 50 MBit/s im Download und 25 MBit/s im Upload erreichen. Ist die genutzte Funkzelle jedoch gerade wenig ausgelastet und auf volle Leistung ausgelegt, fühlt sich das Surfen recht zackig an: LTE-Downloads sind dann tatsächlich 100 MBit/s schnell. Ob man in der Praxis überall ein so schnelles LTE-Netz findet, ist jedoch fraglich.

Das Gerät ist relativ schnell und einfach eingerichtet: AVM liefert einen Installationassistenten mit. Wer ihn nicht benutzt, kommt auch mit der HTML-Oberfläche des Routers gut zurecht. Die SIM-Karte des Providers wird an der Unterseite eingesteckt, Profile für O2, 1&1, Deutsche Telekom und Vodafone stehen bereits zur Verfügung. Nach nur wenigen Klicks ist das Surfen möglich. Mit dem Gerät per VoLTE (“Voice over LTE”) zu telefonieren erfordert allerdings noch ein paar Einstellungen mehr.
Für ZDNet hat Harald Karcher mehrere Indoor- und Outdoor-Tests an verschiedenen Stellen durchgeführt und kommt auf sehr durchwachsene Ergebnisse. Als besten Download-Wert erreicht er im Telekom-LTE-1800-Netz 84,44 MBit/s – das ist besser als jeder andere bisher getestete LTE-Router. Lediglich Sonys 2500-Euro-LTE-Laptop Vaio S13A kann dem mit 87 MBit/s das Wasser reichen. Das iPhone 5 erreichte an gleicher Stelle in München gerade mal 77 MBit/s.
Im Vodafone-LTE-800-Netz mit einer auf 21 MBit/s gedeckelten Übertragungsrate erreicht er allerdings nur 11 MBit/s im Indoor-Test und nur noch 6,8 MBit/s im Outdoor-Test. Noch schlechter ist es mit 7,3 MBit/s im LTE-800-Net von O2.
Fazit
Die Fritzbox 6842 ist bislang der einzige LTE-Router, der die drei deutschen Frequenzbänder von Anfang an beherrscht. Zudem ist der Installations- und Einstellungsaufwand bemerkenswert gering. Und obwohl an eingen Stellen die Leistung der LTE-Sender noch zu wünschen übrig lässt, erreicht AVMs Router eindrucksvolle Geschwindigkeiten insbesondere im Netz der Deutschen Telekom. Den ausführlichen Test mit allen technischen Daten und genaueren Angaben zu den einzelnen Geschwindigkeitsmessungen finden Sie auf unserer Schwestersite ZDNet.de.
Bildergalerie:AVM Fritzbox 6842 LTE
Fritzbox 6842 LTE
Den ausführlichen Test mit allen technischen Daten und genaueren Angaben zu den einzelnen Geschwindigkeitsmessungen finden Sie auf unserer Schwestersite ZDNet.de.