Steganos stellt Schutzprogramm für öffentliche WLANs vor

Zwei Dinge braucht der Hacker, um in ein öffentliches Netzwerk einzudringen. Ein Smartphone und ein App für die Netzwerkanalyse. Damit könnte er beispielsweise die Datenkommunikation der Nutzer abhören. Er könnte sich dann auch unter deren Namen wieder anmelden und allerlei Unfug treiben, also beispielsweise gefälschte Postings im sozialen Netzwerk online stellen. Das kann fatal sein für den Geschäftsmann, der beispielsweise abends im Hotel noch schnell ein paar E-Mails checkt.
Das Problem entsteht, weil die Daten, die zwischen dem Mobilgerät und dem WLAN-Router übertragen werden, in der Regel unverschlüsselt sind. Nur wenn die aufgerufene Website über HTTPS aufgerufen wird, ist die Verbindung sicher.
Das Belauschen der Datenkommunikation soll nun das Programm Online Shield 365 von Steganos verhindern. Netzwerkanalyse-Apps wie “dSploit” bleiben laut Steganos dann wirkungslos.

Online Shield baut eine VPN-Verbindung auf
Die Software-Lösung Online Shield 365 basiert auf dem Aufbau einer VPN-Verbindung (VPN, Virtual Private Network) mit dem Verschlüsselungsprotokoll TLS (TLS, Transport Layer Security). Der Nutzer muss das Programm auf seinem Mobilgerät aktivieren. Dann wird die Datenkommunikation übers Internet verschlüsselt.
Zusätzlich wird die Internetverbindung über spezielle Steganos-Server geleitet. Hier tauscht das Programm die IP-Adresse des Nutzers gegen eine zufällig gewählte andere aus. Somit surft der Anwender auch anonym.
Ob und wie sehr die Umleitung des Internetservers über einen vorgeschalteten Internet-Server das Surfen verlangsamt, geht aus der Ankündigung von Steganos nicht hervor.
Online Shield 365 ist als kostenfreie Version erhältlich, allerdings nur bis zu einem Datenvolumen von 500 Megabyte pro Monat. Für gelegentliches Surfen im Web und Abrufen der E-Mails reicht das allemal aus.
Wer ein unbegrenztes Datenvolumen benötigt, wählt das Abo für knapp 60 Euro pro Jahr.