Firefox darf eigene Browser-Engine auf iOS nicht nutzen

Auf der South-by-Southwest-Konferenz, zu der neben Musik- und Film-Highlights auch neue Techniken beleuchtet werden, erklärte Mozilla-Vizepräsident Jay Sullivan auf einem Vortrag zu Firefox, es werde vorerst keinen Firefox-Browser für iOS geben. Schließlich würde das System auf allen Plattformen von der eigenen Gecko-Engine angetrieben, die “als Rahmen” für das Surf-Erlebnis genommen werde. Die wiederum wird von Apples Entwicklerbedingungen nicht zugelassen.

Der kaliornische Computerkonzern erlaubt ausschließlich die Nutzung der im Betriebssystem steckenden Engine UIWeView. Und die ist inbesondere in der Java-Engine langsamer als entsprechende Funktionen von externen Entwicklern, berichtet TheVerge. In neuen Varianten von Firefox steckt im Rahmen Geckos die schnelle Java-Engine IonMonkey – aber die darf eben nicht verwendet werden.
Apple selbst nutzt zwar in Safari die eigene Web-Engine, doch bei Java greift die Firma auf das schnellere Nitro zu. Andere iOS-Browser wie Google Chrome, Opera mini oder Opera ice nutzen die Webkit Engine, die ihrerseits wegen der Apple-Bedingungen nur auf das “Apfel-System” zugreift. Nur Safari darf mit Nitro eine andere Java-Engine nutzen – und holt sich so einen Wettbewerbsvorteil heraus.
Das Problem ist nicht auf Apple beschränkt: Auch für Windows RT gibt es keinen Firefox. Microsoft gestattet den Entwicklern nicht, auf der Windows-8-Variante für ARM-Prozessoren Win32-APIs aufzurufen.
Sowohl Apple als auch Microsoft begründen die Vorgaben mit Sicherheit und Stabilität ihrer Betriebssystem-Umgebungen.
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