Firefox darf eigene Browser-Engine auf iOS nicht nutzen

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Auf der South-by-Southwest-Konferenz, zu der neben Musik- und Film-Highlights auch neue Techniken beleuchtet werden, erklärte Mozilla-Vizepräsident Jay Sullivan auf einem Vortrag zu Firefox, es werde vorerst keinen Firefox-Browser für iOS geben. Schließlich würde das System auf allen Plattformen von der eigenen Gecko-Engine angetrieben, die “als Rahmen” für das Surf-Erlebnis genommen werde. Die wiederum wird von Apples Entwicklerbedingungen nicht zugelassen.

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Mozillas Vice President Jay Sullivan: “Firefox wird es erst einmal nicht für iOS geben.” (Bild: James Martin, cnet)

Der kaliornische Computerkonzern erlaubt ausschließlich die Nutzung der im Betriebssystem steckenden Engine UIWeView. Und die ist inbesondere in der Java-Engine langsamer als entsprechende Funktionen von externen Entwicklern, berichtet TheVerge. In neuen Varianten von Firefox steckt im Rahmen Geckos die schnelle Java-Engine IonMonkey – aber die darf eben nicht verwendet werden.

Apple selbst nutzt zwar in Safari die eigene Web-Engine, doch bei Java greift die Firma auf das schnellere Nitro zu. Andere iOS-Browser wie Google Chrome, Opera mini oder Opera ice nutzen die Webkit Engine, die ihrerseits wegen der Apple-Bedingungen nur auf das “Apfel-System” zugreift.  Nur Safari darf mit Nitro eine andere Java-Engine nutzen – und holt sich so einen Wettbewerbsvorteil heraus.

Das Problem ist nicht auf Apple beschränkt: Auch für Windows RT gibt es keinen Firefox. Microsoft gestattet den Entwicklern nicht, auf der Windows-8-Variante für ARM-Prozessoren Win32-APIs aufzurufen.

Sowohl Apple als auch Microsoft begründen die Vorgaben mit Sicherheit und Stabilität ihrer Betriebssystem-Umgebungen.

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