Samsung: Windows 8 ist auch nicht besser als Vista

“Die globale PC-Branche schrumpft trotz des Starts von Windows 8 ständig. Ich denke, das Windows-8-System ist nicht besser als das frühere Vista-System”, erklärt Jun Dong-soo, President von Samsung Electronics gegenüber der Korea Times. Seine Kritik begründet er damit, dass Windows 8 es nicht schaffe, den PC-Verkauf anzuschieben.

Aufgrund des Misserfolges von Windows 8 sieht Jun Dong-soo sogar die gesamte PC-Branche vor dem Aus. In dem Interview mit der Korea Times sagte er, auch das Microsoft Surface System, für das Samsung Komponenten liefert, verkaufe sich nur mäßig. Die Initiativen von Intel und Microsoft für ultradünne Notebooks seien einfach fehlgeschlagen. Das liege jedoch nicht an fehlerhaften Komponenten, sondern daran, dass das Betriebssystem von Microsoft nicht konkurrenzfähig sei.
Als Konsequenz aus dieser Krise der PC-Branche wird Samsung Einschnitte bei der Produktion konventioneller Speicher-Chips vornehmen und stattdessen lieber Chips für Tablets und Smartphones herstellen. Allerdings gibt es auch hier eine Schieflage. Aktuell steigen die Preise trotz sinkender Nachfrage. Jun Dong-soo dazu: “Samsung manipuliert die Chip-Preise nicht. Die Situation ist sicher ungesund.”
IDC-Analyst Bob O’Donnel erklärt gegenüber CNET.com, auch vier Monate nach Markteinführung brauche Windows 8 noch Hilfe: “Microsoft hat einige Entscheidungen getroffen, die sich rückblickend als falsch erweisen: Allen voran sind das die Entfernung des Start-Buttons und dass man nicht mehr im Desktop-Modus booten kann. Diese beiden Dinge wurden bei unseren Befragungen von den Nutzern am häufigsten vermisst.”
O’Donnell erklärt zudem, dass viele Nutzer, sobald sie Windows 8 gestartet haben sofort in den Desktop-Modus wechselten, um nur von Zeit zu Zeit zur Kacheloberfläche zurückzukehren. “Die Nutzer fühlen sich auf dem Deksktop-Modus viel wohler.”
“Es ist möglich, dass Microsoft das Betriebssystem ändert. Es findet hier gerade eine große Debatte statt. Wenn man sich mit PC-Herstellern unterhält, sieht man, dass sie sich diesen Schritt alle wünschen. Denn gerade die Hersteller sehen viele der Herausforderungen, die den Anwendern begegnen”, erklärt der IDC-Analyst.
[mit Material von Martin Schindler, silicon.de]
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