Microsoft und Adobe setzen auch in Zukunft auf Flash

Microsoft trommelt seit Jahren für ein “Web ohne Plug-ins”. Dennoch hat sich der Konzern auf eine weitere Unterstützung von Adobe Flash eingerichtet. HTML5 erfüllt offenbar noch lange nicht alle Erwartungen. Adobe bereitet eine neue Version seiner Flash-Entwicklertools vor.
Ein Update für Windows 8 und Windows RT hebt die meisten Einschränkungen für die Anzeige von Websites mit Flash-Inhalten auf. Waren zuvor nur Seiten zugelassen, die Microsoft auf einer Kompatibilitätsliste führte, setzt es jetzt auf eine Blacklist mit nur wenigen gesperrten Flash-Sites. Selbst auf ARM-Geräten wird Internet Explorer 10 nur wenige Sites mit Flash-Inhalten blockieren.
Wie ein Microsoft-Sprecher gegenüber ZDNet.com erklärte, kommen Sites auf diese Liste, “wenn wir Berichte von Nutzern erhalten oder durch unsere eigenen Tests herausfinden, dass die Nutzererfahrung unzumutbar ist oder es einfach nicht funktioniert.” Sobald die Probleme behoben seien, könne sich der Betreiber der Website mit Microsoft in Verbindung setzen, um sie von der Sperrliste entfernen zu lassen.
Adobes Projekt Hellcat soll Flash stabiler machen
Auch Adobe setzt weiter auf Flash. Eine neue Generation von Tools für das Design und die Programmierung von Flash steht offenbar kurz vor der Fertigstellung. Über die Osterfeiertage hat das Flash Professional Team ein neues Video veröffentlicht, das erste Eindrücke vermittelt.
Die neue Version von Flash Professional wird unter dem Codenamen Hellcat entwickelt und soll schneller sowie stabiler laufen. Das “vollständig überarbeitete, modernisierte Flash Pro” soll außerdem gezielt die aktuelle Generation von Computerhardware mit hochauflösenden Displays unterstützen. Das User Interface scheint für Geräte wie Surface Pro, ein Retina-MacBook oder auch ein Chromebook Pixel optimiert zu sein.
Über mögliche neue Features oder eine Weiterentwicklung von ActionScript ließ Adobe allerdings noch nichts verlauten. Mehr über “Hellcat” soll im Mai bei Adobes MAX-Konferenz bekannt gemacht werden.
[mit Material von Simon Bisson, ZDNet.com]