Intel macht Thunderbolt schneller

Intel hat in Las Vegas auf der Messe NAB die nächste Version des zusammen mit Apple entwickelten Verbindungsstandards Thunderbolt demonstriert. Mit der unter dem Codenamen Falcon Ridge entwickelten nächsten Generation verdoppelt sich die erreichbare Geschwindigkeit von 10 auf 20 GBit/s in beide Richtungen.
Mit diesem Durchsatz schiebt sich Thunderbolt wieder vor seinen Rivalen USB 3.0. Die Einführung lässt aber noch eine Weile auf sich warten. Erst “Ende des Jahres” werden neue Intel-Chipsätze mit der Technik verfügbar sein.
NAB steht für National Association of Broadcasters, die Vereinigung der US-Fernsehsender. Auf ihrer Messe ist auch das erste optische Thunderbolt-Kabel von Sumitomo Electric zu sehen. Engadget, das vor Ort ist, zeigt Intels Thunderbolt-Demonstration auch im Video.
Intel hatte Thunderbolt – unter dem Namen Light Peak – ursprünglich als Glasfasertechnologie mit einem Durchsatz von bis zu 100 GBit/s konzipiert. Vorgestellt wurde es nach jahrelangen Vorbereitungen 2009. Erst im Dezember 2010 gab der Chiphersteller aber dann bekannt, dass die erste Generation nicht auf Glasfaser, sondern konventionell auf Kupfer basieren werde, um die Einführung zu beschleunigen.
Derzeit verfügen fast alle lieferbaren Apple-Systeme über einen Thunderbolt-Anschluss – ausgenommen der Mac Pro, der in der EU aber nicht mehr verkauft wird. Auch PCs anderer Hersteller – etwa von Acer und Lenovo – gibt es mit Thunderbolt-Anschlüssen.
Intel beschreibt Thunderbolt als Zusammenführung zweier Standards oder Protokolle – PCI Express für den Datentransfer und DisplayPort für Video- sowie Audiosignale. Mit PCI Express habe man die Möglichkeit, nahezu alle Geräte anzubinden, und DisplayPort unterstütze Monitore mit einer höheren Auflösung als 1080p sowie bis zu 8 Audiokanälen simultan.
[mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]