Unternehmen mit internetnahen Geschäftsmodellen sind erfolgreicher

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Auf der Hannover-Industriemesse präsentierten gestern der Industrieverband Bitkom, Google und das Institut der deutschen Wirtschaft eine Studie, die dem Slogan der Deutschen Messe recht gibt: “Industrie 4.0”, also die Steuerung der Industrieproduktion durch Daten aus dem Netz, hat einen positiven Einfluss auf den geschäftlichen Erfolg von Unternehmen.

“Unternehmen mit internetbasierten Geschäftsmodellen sind deutlich erfolgreicher als der Rest der Wirtschaft” posaunen die IT-Spezialisten selbstbewusst die Ergebnisse aus. Besonders bei Exportaktivitäten profitierten Dienstleister vom Internet, und bei den Industrieunternehmen zeige sich der Trend hin zur Industrie 4.0.

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Unternehmen, die das Internet nutzen, haben ein einen höheren Export-Umsatz. (Grafik: idw)

Das Internet zeigt auch Ergebnisse bei den fließenden Geldmitteln: Die IT-Ausgaben der Industrie werden 2013 um vier Prozent auf 22 Milliarden Euro steigen, meint das Kölner Institut.

Rund 60 Prozent der internetaffinen Unternehmen würden im Geschäftsjahr 2013 ein deutliches Umsatzwachstum erwarten. Bei den Unternehmen, für die das Internet eine untergeordnete Rolle spielt, waren es nur 46 Prozent (Industrie) beziehungsweise 38 Prozent (Dienstleister).

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In vielen Unternehmen spielt das Internet mittlerweile eine wichtige Rolle (Grafik:idw)

Inzwischen stehen demnach Unternehmen, für die das Internet eine wichtige Rolle spielt, heute für fast die Hälfte (49 Prozent) der in Deutschland Beschäftigten und erwirtschafteten Umsätze. Die internetaffinen Unternehmen blicken zudem positiver in die Zukunft als der Rest der Wirtschaft. “Das Netz ist ein Turbolader für die deutsche Wirtschaft: Unternehmen, die auf digitale Transformation setzen, eröffnen sich immense Möglichkeiten”, sagte Stefan Hentschel, Industry Leader Technology bei Google Deutschland.

Von internhetaffinen Unternehmen im Dienstleistungssektor werden bereits mehr als die Hälfte des Branchenumsatzes (53 Prozent) erzielt. Die besonders internetaktiven Dienstleister machen durchschnittlich zehn Prozent ihrer Umsätze im Ausland und damit doppelt so viel wie die Unternehmen dieses Sektors, die nicht auf das Internet setzen. Das habe auch eine erwartete Auslandsumsatzsteigerung zur Folge, erklärt René Arnold, Projektleiter beim IW Köln.

Die Studie steht jetzt im Internet mit noch viel mehr Zahlenmaterial bereit.

Mehr als 2500 deutsche Unternehmen wurden dazu im Zeitraum von Oktober bis November im Jahr 2012 befragt.

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