In der deutschen Technologiebranche verdient man besonders gut

Einer Untersuchung des HR-Beratungsunternehmens Radford, für die Daten von 340 Technologieunternehmen in Deutschland verglichen wurden, kommt zu dem Ergebnis, dass in der Branche Fachkräfte in Schlüsselpositionen bis zu 20 Prozent mehr verdienen als ihre Kollegen mit vergleichbaren Tätigkeiten in anderen Firmen. Die bestbezahlten Jobs sind der Untersuchung zufolge Network Engineer in der IT, Projektmanager und Software Engineer in der Entwicklung sowie Produkt- und Channel-Manager im Marketing.
“Sie sind die Innovationstreiber und wichtigen Schnittstellen im Unternehmen, die eine entsprechend hohe Verantwortung tragen. Als qualifizierte Mitarbeiter sind sie daher besonders gefragt und werden im wachsenden Technologiesektor mit hohen Gehältern belohnt“, erklärt Axel Schütte, Associate Director bei Radford, die Ergebnisse.
Vor allem komme es auf Know-how in den Bereichen Datensicherheit, Cloud Computing und vernetzte Kommunikation an. Laut den Radford-Experten sind das alles Themen, die auch in der Old Economy immer wichtiger werden. Diese bemühe sich im War for Talents um die gleichen Fachkräfte und müsse daher nicht nur konkurrenzfähige Gehälter zahlen, sondern in der Regel auch für ein flexibles Arbeitsumfeld sorgen.
“Fachkräfte, die aus dem Technologie-Sektor kommen, sind freies Arbeiten und flache Hierarchien gewohnt”, so Schütte. “Das müssen auch die klassischen Industrien anbieten, um im Wettbewerb um die Talente mithalten zu können.”
Deutschlands Technologiesektor wächst nahezu stetig. “Entsprechend hoch ist der Bedarf an qualifizierten Mitarbeitern. Die Technologieunternehmen, die durchweg gut durch die Finanzkrise gekommen sind, können es sich leisten, Spitzengehälter zu zahlen”, meint Schütte. Die demografische Entwicklung und die Verknappung von Fachkräften verschärfe den Wettbewerb um Mitarbeiter für Schlüsselpositionen noch.
Bei den Funktionen der IT liegt das Grundgehalt des Network Engineers im Schnitt 20 Prozent über dem der anderen. Zieht man auch die Zielgeldbezüge in Betracht, kommt er laut der Radford-Erhebung auf ein Plus von 18 Prozent mehr im Geldbeutel.
In Produktentwicklung und -entstehung erweisen sich die Positionen als Projekt- oder Projektdesignmanager sowie als Software Engineer als die bestbezahlten. Sie heben sich was die Grundvergütung als auch die Zielgeldbezüge anbelangt hervor. Entsprechende Personen verdienen rund 13 Prozent mehr als andere Funktionen der Job-Familie.
Beide Stellenprofile haben laut Radford eine Schlüsselposition inne: Kaum ein Qualitätsprodukt komme noch ohne erstklassige Software aus, in Technologieunternehmen ist sie oft der zentrale Baustein. Dabei gelte es nicht nur, die oft jahrelang feingeschliffenen internen Prozesse abzubilden, durch die sich ein Unternehmen von den Mitbewerbern unterscheidet, sondern diese auch dauerhaft zu bewahren.
Bei den Positionen im Produkt- oder Channel-Marketing liegen die Grundgehälter zehn Prozent über dem Mittelwert der Job-Familie. Inklusive der Zielgeldbezüge kommen die beiden Positionen auf ein Plus von 12 Prozent. Erklärung dafür ist laut Radford, dass sie entscheidend zum Unternehmenserfolg beitragen: Sie müssten das Ohr nah am Markt haben sowie optimale Vertriebskanäle und Wege finden, wie sich die oft vergleichbaren Produkte von der Konkurrenz abheben lassen. Darüber hinaus seien sie aufgrund ihrer Marktkenntnis Multiplikatoren, Innovationstreiber und wichtige Sparringspartner für die Entwicklung.
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