Amazon und Apple schotten ihre E-Book-Märkte bewusst ab

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E-Books Ssmartphone (Bild: Shutterstock/Sashkin)

Eine Studie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz im Auftrag der Buchhändlervereinigung EIBF kommt zu dem Ergebnis, dass Amazon und Apple ihre E-Book-Märkte bewusst abschotten. Technische und funktionale Gründe für die Verwendung proprietärer E-Book-Formaten konnten die Autoren der Studie, die Professoren Christoph Bläsi vom Institut für Buchwissenschaft und Franz Rothlauf vom Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik, nicht feststellen.

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Die Studie wurde vergangene Woche in Brüssel an Neelie Kroes, EU-Kommissarin für die Digitale Agenda, übergeben. Die beiden Wissenschaftler weisen darauf hin, dass der Standardformatvorschlag EPUB3 alle Möglichkeiten bietet, die E-Books heutzutage brauchen. Dazu zählt auch die Einbindung multimedialer und interaktiver Elemente.

Amazon und Apple verwenden für ihre E-Books Formate, die inkompatibel sind und damit den Nutzer auf den einmal gewählten E-Book-Händler festlegen. Das Format EPUB des International Digital Publishing Forum (IDPF) wird von einigen unabhängigen E-Book-Händlern eingesetzt.

In ihrer Studie weisen Bläsi und Rothlauf auch darauf hin, dass alleine mit einer branchenweiten Verwendung von EPUB3 die völlige Durchlässigkeit für Konsumenten noch nicht gegeben wäre. Ihrer Ansicht nach müssten auch die Maßnahmen für das Digital Rights Management aufeinander abgestimmt werden. Dies sei jedoch durchaus im Bereich des Möglichen – den Willen der Beteiligten vorausgesetzt, der derzeit aber zu fehlen scheint.

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