Erste Handys mit Firefox OS kommen auf den Markt

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Firefox OS Smartphone (Bild: Mozilla)

Telefónica bietet in Spanien mit dem ZTE Open ein erstes Smartphone mit Firefox OS an. Es ist ab 2. Juli für 69 Euro bei der Tochter Movistar erhältlich. Im Preis ist bereits ein Prepaid-Guthaben von 30 Euro enthalten. Mit Zweijahresvertrag kostet es 2,38 pro Monat. Damit ist es deutlich günstiger als die meisten Android-Smartphones oder das iPhone. Die Deutsche Telekom will in in Polen das Alcatel One Touch Fire auf den Markt bringen, das ebenfalls Mozillas Mobilbetriebssystem nutzt.

ZTE Open
Das ZTE Open mit Firefox ist nun bei Telefónica in Spanien erhältlich (Bild: Stephen Shankland/CNET).

Das ZTE Open bietet einen 3,5 Zoll großen Touchscreen mit einer Auflösung von 480 mal 320 Bildpunkten, eine Single-Core-CPU, eine 3,2-Megapixel-Kamera, 256 MByte RAM und 512 MByte internen Flashspeicher, der sich mit der mitgelieferten MicroSD-Karte auf 4 GByte erweitern lässt. Damit ist das Gerät definitiv nichts für Power-User – die allerdings auch nicht die Zielgruppe des Firefox-Handys seien, erklärte Yotam Benami, Digital Director of Open Web Devices bei Telefónica. Man wolle vielmehr neue, preisbewusste Smartphone-Käufer gewinnen.

Als Vorteile nennt Benami etwa eine dynamische App-Suche, die statt eines einzelnen App Stores das gesamte Web nach passenden Anwendungen durchforstet. Auch den niedrigen Preis und die vergleichsweise lange Akkulaufzeit führt er als Vorteile des Firefox-Handys an.

Neben Telefónica und der Deutschen Telekom zählen auch weitere Provider wie Telenor und Hersteller wie Sony, LG und Huawei zu den über 20 Unterstützern von Firefox OS. Sie hoffen, damit die Marktdominanz von Google und Apple aufweichen zu können. Denn diese kontrollieren nicht nur die Betriebssystem Android und iOS, sondern auch die zugehörigen App Stores.

(Bild: Deutsche Telekom AG)
Das Alcatel One Touch Fire mit Firefox OS (Bild: DTAG).

“Die bisherige Kräfteverhältnis des mobilen Ökosystems ist problematisch für OEMs, Entwickler, Endnutzer und Carrier”, sagt Benami. “Firefox löst eine Vielzahl dieser Probleme.” Entwickler erhielten mehrere Distributionsmöglichkeiten für ihre Software.

Gerätehersteller profitierten von neuen Optionen und “weniger Rechtsstreitigkeiten”, womit Benami auf die vielen juristischen Auseinandersetzungen zwischen den größten Smartphone-Herstellern anspielt. Und was die Carrier angeht, “sind wir nicht an Regeln gebunden, die von einem bestimmten Unternehmen festgelegt werden, dem die Plattform gehört”.

Die Bemühungen von Microsoft und Blackberry zeigen, wie schwer es ist, mit Android und iOS zu konkurrieren. Die Unterstützer von Firefox OS glauben, ein funktionierendes Konzept gefunden zu haben. Es basiert zum einen darauf, dass Milliarden Menschen noch kein Smartphone besitzen. Zum anderen müssen Entwickler und App-Ökosystem durch die Verwendung offener Webtechnologien nicht bei Null anfangen. In dieser Verbindung zum Web sieht auch Mozillas Chief Operation Officer Jay Sullivan den Hauptvorteil von Firefox OS gegenüber anderen Plattformen.

[mit Material von Björn Greif, ZDNet.de]

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