Microsoft Deutschland warnt vor Office-Fälschungen

Microsoft warnt: Eine Welle von Office-Fälschungen in täuschend echt aussehenden Verpackungen ist in den regulären Handel geraten. Laut Hersteller können Nutzer und Händler die Fälschungen anhand mehrerer Merkmale erkennen, da das “Klonen” der Verpackungen den Softwaredieben nicht hundertprozentig gelungen ist.

Die Softwarefirma beschreibt erst einmal Anzeichen, die von außen zu sehen sind, ohne die “Product Key Card” (PKC) von der Folie abtrennen zu müssen. Auf der Rückseite sind im grauen Textfeld unter “VERGLEICH DER KAUFOPTIONEN” bei “Datenträger enthalten” die Umlautpunkte über dem “a” verrutscht und kaum noch erkennbar. Das “ä” sieht daher eher wie ein “a” aus.
Außerdem ist das Echtheitszertifikat ist ohne Bindestriche aufgedruckt. Kleine Ironie: Das verwendete Papier und die Schrift sehen sogar wertiger und klarer aus als im Original. Auf dem Product Key Label befinden sich dagegen mehrere Druckfehler, zum Beispiel “Labeie” anstatt Label – fast wie in schlecht produzierten Spam-Mails.
Microsoft empfiehlt die Einsendung der Software an seinen “Produktidentifikationsservice“, der die Echtheit überprüft. Mit etwas Glück und Verhandlungsgeschick (und bei Ablieferung einer eidesstattlichen Versicherung, die zum Download bereitsteht), sendet Microsoft ein Ersatzprodukt und leitet die Fälschung an die Strafverfolgungsbehörden weiter. Besonders aufpassen müssen Wiederverkäufer: Nach deutschem Recht kann der Kunde nämlich den Händler haftbar machen.