Mozilla hat Firefox OS Simulator 4 freigegeben

Mozilla hat Firefox OS Simulator auf Version 4.0 aktualisiert. Unter anderem bringt das Update neue Funktionen zum Testen von Touchscreen-Eingaben und CSS-Formatierung, erläutert Mozilla-Entwicklerin Angelina Fabbro.
Der “Connect”-Button für jede Anwendung öffnet nun eine Developer Toolbox, die mit der jeweiligen Anwendung verbunden ist. Dadurch ersparen sich Entwickler das Durchforsten von Nachrichten in der Konsole oder das Filtern von Scripts im Debugger, um mit ihrer App zusammenhängende Informationen zu erhalten.

Im Dashboard einer App lassen sich neuerdings per Dropdown-Menü Quittungstypen auswählen. Der Simulator lädt dann eine Testquittung eines Marktplatz-Quittungsdiensts herunter und installiert die Anwendung damit neu. So können Entwickler mehrere Quittungstypen testen – gültig, ungültig und rückerstattet.
Firefox OS Simulator ist eine Erweiterung des Browsers Firefox, der für die Nutzung folglich installiert sein muss. Der Simulator wird nach erfolgreichem Download über den Firefox-Menü-Eintrag “Web-Entwickler” aufgerufen. In Kombination mit einer Nightly- oder Aurora-Version von Firefox steht Entwicklern ein Style-Editor zum Bearbeiten von Style Sheets für ihre Anwendungen zur Verfügung. Änderungen werden dabei sofort übernommen.
Version 4.0 des Simulators integriert zudem die Touchunterstützung der Firefox-OS-Oberfläche Gaia. Bei der Bedienung des Simulators mit der Maus werden so echte Touch-Events simuliert. Desweiteren gibt es zusätzliche Tastaturkürzel. Bei Druck von Strg-R (Cmd-R auf Mac) wird die Anwendung aktualisiert. Wird gleichzeitig die Hochstelltaste betätigt, löscht der Simulator auch noch persistente Daten wie AppCache, LocalStorage, SessionStorage und IndexedDB.
Firefox OS führt Webanwendungen in Mozillas Browser-Engine Gecko aus, sodass sich viele Funktionen mit dem Desktop-Browser simulieren lassen. An seine Grenzen stößt der Simulator, wenn Funktionen getestet werden sollen, die ein phyisches Endgerät voraussetzen. Das gilt beispielsweise für die Überprüfung des Antworverhaltens eines Spiels beim Kippen des Telefons.
Da aktuell aber erst sehr wenige Endgeräte verfügbar sind, ist der Simulator dennoch eine große Hilfe für Entwickler. Die Entwicklergeräte Peak und Keon von Geeksphone waren am ersten Tag ausverkauft. Das OS lässt sich aber auch auf Android-Smartphones statt Android 4.0 Ice Cream Sandwich installieren. Primär unterstützt Mozilla diverse Samsung-Modelle. Auf dem Samsung Galaxy S II ist sogar ein Dual-Boot-Betrieb mit Android und Firefox OS parallel möglich.
Die ersten kommerziellen Smartphones mit Firefox OS sind seit Anfang Juli verfügbar. Den Anfang machte Telefónica mit dem ZTE Open in Spanien. Vergangene Woche zog die Deutsche Telekom mit dem Alcatel One Touch Fire nach, das zunächst in Polen erhältlich ist. In Deutschland wird die Telekom-Tochter Congstar das Firefox-OS-Handy ab Herbst vertreiben.
Download: Firefox OS Simulator 4.0
[mit Material von Björn Greif, ZDNet.de]
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