IEEE ratifiziert Standardentwicklung für Datenübertragung in schwachen Stromnetzen

Unter dem Arbeitstitel “Standard for Low-Frequency (< 500 kHz) Narrowband Powerline Communications (PLC) for Smart Grid Applications” entsteht die Ausweitung der Powerline-Kommunikation auf schwächere Stromnetze wie sie etwa bei Stromzählern, Bahngleis-Schaltanlagen, Innenstadtbeleuchtungen oder Solarmodulen und allerlei anderen Einsatzgebieten genutzt werden. Das neue “Mini-Powerline” ist erwartungsgemäß nicht ganz so schnell: Übertragungsraten von bis zu 500 kbps sollen in Netzen mit unter 500 kHz Frequenz möglich sein.

Ein “Draft-Standard” wurde nun mit 96 Prozent Mehrheit verabschiedet. Das Gremium sieht ausdrücklich den Austausch mit bisherigen Powerline-Techniken vor, um den Informationsfluss auch über gängige Stromnetze innerstädtisch wie auf ländlichen Langstrecken zu gewährleisten. Der Standard soll bestehende und aktuelle Techniken in einem Großen Ganzen integrieren. Langfristig ist so zu erwarten, dass fast alles, das sich irgendwie elektronisch erreichen lässt, vom PC aus angesteuert oder abgefragt werden kann.
“IEEE P1901.2 wurde auf einer soliden Basis von Anforderungen von einem interdisziplinären Expertenteam entwickelt, das alle Parteien entlang der Wertschöpfungskette repräsentiert, die Lösungen für die Smart Grid-Branche liefern”, erläutert Oleg Logvinov, stellvertretender Vorsitzender der “IEEE Low-Frequency Narrowband Powerline Communications Working Group” und Direktor für Spezialaufträge bei der Industrial and Power Conversion Division von STMicroelectronics.
Im neuen Standard sollen natürlich künftig noch Sicherheitstechniken integriert werden – schließlich will niemand, dass auch Stromnetze, Innenstadtbeleuchtung und andere kritische Lebensbestandteile von Cyberkriminellen gehackt werden.