Parallels Access passt Windows-Programme für iPad-Nutzer an

Parallels hat mit Parallels Access eine App für professionelle iPad-Nutzer vorgestellt. Sie ist ab sofort im App Store erhältlich. Nach einer 14-tägigen, kostenlosen Trial-Periode kostet das Abo jährlich 69,99 Euro für jeden genutzten Computer. Die Lizenz ist mit einem Rechner verbunden – auf den sich so also auch von unterschiedlichen Tablets zugreifen lässt. Für Windows gibt es derzeit eine kostenlose Beta-Version.

Mit der App baut Parallels auf der Erfahrung mit seinem Software-Modul Coherence auf: Dies erlaubt Windows-Applikationen auf einem Mac laufen zu lassen und ist Teil von Parallels Desktop for Mac. Coherence wird seit 2008 angeboten.
Dass Parallel sich nun auch auf das iPad wagt, hat auch damit zu tun, dass auch Apple zunehmend Intel-Prozessoren nutzt und die Verwendung von SSDs zunimmt: Beides erleichtert laut Parallels-Manager Alexander Pantos dem Unternehmen den Brückenschlag. Nachdem nun die iPad-App vorliege, werde zudem an der Unterstützung weiterer Geräte gearbeitet.
Parallels Access ermöglicht Nutzern nicht nur, auf Desktop-Programme zuzugreifen und diese zu nutzen, sondern sorgt auch dafür, dass systemimmanente Unbequemlichkeiten weitgehend beseitigt werden. Beispielsweise lassen sich mit der App gewohnte iPad-Gesten auch in Programmen verwenden, die nicht für das iPad ausgelegt sind. Angenehmer Zusatzeffekt: Parallels Access ermöglicht so auch überhaupt erst die Nutzung von Anwendungen auf dem iPad, die nicht dafür gedacht sind – etwa Flash-Videos.
Für die Gesamtverbesserung der Nutzererfahrung hat Parallels an einigen Stellschrauben gedreht. Mit einem App Launcher lässt sich zunächst einmal jedes Desktop-Programm für Windows oder Mac wie eine für das iPad entwickelte Anwendung starten. Damit will man das App-basierende Arbeiten, wie es iPad-nutzer inzwischen gewohnt sind, erhalten. Zwischen mehreren Desktop-Programmen wird mit der Funktion App Switcher gewechselt.

Wörter und Grafiken lassen sich auf dem iPad mit den Fingern in Mac- oder Windows-Anwendungen auswählen, ziehen, wieder einfügen und weiter bearbeiten. Außerdem lassen sich auch Inhalte vom Desktop auswählen und an beliebige Stellen, entweder in Apps oder auch von Desktop zu Desktop.
Der vereinfachten Bedienung dienen unter andrem Smart Tap – was die Präzision beim Tippen und Auswählen innerhalb von Desktop-Programmen erhöht – sowie eine Lupe, die grundsätzlich demselben Zweck dient. Außerdem stellt Parallels Access die native Scroll-Funktion des iPad für Desktop-Programme zur Verfügung und erlaubt mit dem Vollbildmodus für Desktop-Programme den Anzeigebereich des iPad bestmöglich zu nutzen.
Eine wichtige Verbesserung stellt auch die virtuelle Desktop-Tastatur auf dem iPad dar: Sie erscheint nur bei Bedarf – enthält dann aber auch die Windows- sowie die Mac Befehlstaste, um Anwendern auch in dieser Hinsicht das gewohnte Arbeiten mit den Programmen zu ermöglichen.
In einem Video bei Youtube zeigt Parallels die Nutzungsmöglichkeiten seiner neuen Software.
<!– Tipp: Wie gut kennen Sie sich mit Tablets aus? –>Tipp: Wie gut kennen Sie Apple? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.
