Apple hat sich über 40 neue Patente gesichert

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Apple Logo (Bild: Apple/ITespresso)

Das US-Patentamt hat Apple jetzt 41 Patente neue zuerkannt. Darunter findet sich eine Methode zur Kalibrierung eines dreidimensionalen Bewegungssensors ebenso wie eine Methode, um Suchergebnisse zu gruppieren. Eines der wichtigeren scheint das für ein sensorbasierte Benutzeroberfläche zu sein, das auch eine Gestensteuerung in der Art von Microsoft Kinect vorsieht.

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Letzteres könnte für ein iPhone, den Monitor eines Desktops oder auch ein TV-Gerät zum Einsatz kommen. Anwendern wäre damit möglich, ein Gerät sowohl aus der Nähe als auch aus größerer Entfernung zumindest grundlegend zu steuern. Wenn er sich entfernt, könnte das System automatisch von der Maussteuerung auf die Steuerung durch Handgesten umstellen und damit Funktionen wie Scrollen, Auswahl oder Zoomen erlauben.

Angedacht ist auch die automatische Vergrößerung der Darstellung, wenn sich der Nutzer weiter vom Display entfernt. Oder das System könnte automatisch Inhalte verbergen, wenn der Nutzer nicht anwesend ist. Sogar die Anwesenheit einer zweiten Person könnte dafür sorgen, dass einige Informationen verborgen oder Anwendungen geschlossen werden. Ansatzweise bieten Monitore solche Funktionen schon seit vergangenem Jahr.

Das Sensorsystem soll zusätzliche Gesten erlernen können, die in einer Datenbank für den jeweiligen Benutzer erfasst werden. Gesten könnten von Zeit und Reihenfolge abhängig sein, also etwa eine bestimmte Abfolge von Bewegungen als Geste erkannt werden. Auch von der Entfernung könnte die Bedeutung einer Geste abhängig sein. Die Gestensteuerung soll auf der Ebene des Betriebssystems wie auch einzelner aktiver Anwendungen möglich sein.

Apple erklärt in der Patentschrift, dass für das sensorbasierte UI Systeme und Methoden genutzt werden könnten, die es bereits gibt oder erst zukünftig entwickelt werden. Zum Einsatz kommen könnten etwa Sensoren für die Nahfunkttechnik NFC, Ultraschall, Infrarot, Umgebungslicht, mechanische Vibrationen und mehr. Die Sensoren sollen im Rahmen der jeweiligen Geräte integriert sein.

Eines der 41 Apple-Patente beschreibt alternative Methoden, um Geräte zu entsperren. Dafür sind Handgesten oder “Audiogesten” vorgesehen, die beispielsweise auf Sprachaufnahmen, Buchstaben- oder Wortfolgen basieren. Ein weiteres Schutzrecht erhielt der Hersteller für ein polarisiertes flexibles Glas, das Reflexionen vermindern soll. Apple ließ außerdem zwei Geschmacksmuster eintragen: das Logo für iBook Author sowie das iPad-Cover.

[mit Material von Bernd Kling, ZDNet.de]

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