Trend Micro findet neue Backdoor-Trojaner für Java 6

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Java Logo (Grafik: Oracle)
Infektionsdiagramm BLYPT
Das “Infektionsdiagramm” von Trend Micro zeigt, wie sich die BLYPT-Familie im Rechner einnistet (Bild: Trend Micro).

Trend Micro empfiehlt Nutzern nachdrücklich, auf Version 7 von Java umzusteigen. Anlass ist die von Maharlito Aquino von Trend Micros Abteilung Threat Research entdeckte Schädlingsfamilie BLYPT. Die von der vergangene Woche erstmals bemerkten Malware ausgehende Gefahr scheint sich auszuweiten, ohne dass es Anwender bemerken.

Die Hintertüren-Schädlinge installieren sich über ein Exploit der älteren Java-Software. Sie greifen dann Informationen wie Banking-Logins und Zugangscodes zur Unternehmens-IT ab. Zum Einschleusen der Schadprogramme nutzen die Angreifer infizierte Websites. Einmal infiziert, lassen sich die Rechner der Anwender von der Ferne aus steuern und ausspionieren.

Ein Vorläufer war bereits im August gefunden worden – doch die “Nachfahren” der Malware agieren noch geschickter. An einem Update kommen PC-Nutzer also nicht mehr vorbei. Das wird allerdings nicht mehr durch die automatische Aktualisierungsfunktion angeboten: Java-Eigner Oracle hat inzwischen den Support für frühere Versionen eingestellt.

Das aktuelle Java muss also über die Oracle-Website abgeholt werden. Zuvor ist die Deinstallation der Vorversion erforderlich. Bisher liegt die Annahmerate für Java 7 nur bei 23 Prozent, zitiert ein Nutzer in den Oracle-Foren eine Studie dazu. Das erklärt auch, warum eine alte Software jetzt ins Visier der Cyberkriminellen geraten ist: Mit hoher Verbreitung und mangelndem Schutz ist sie ein interessantes Angriffsziel.

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