Android: Nun über eine Millionen Schadprogramme bekannt

Für Googles Mobilbetriebssystem Android beläuft sich die Zahl bekanntr Schadprogramme im dritten Quartal 2013 auf über eine Million. Diese Zahlen hat Trend Micro jetzt vorgelegt. Knapp über 700.000 gefährliche Android-Apps hatte das Sicherheitsunternehmen im zweiten Quartal ermittelt. Ende 2012 waren es noch 350.000 Schadprogramme.
Wie andere Sicherheitsanbieter auch macht Trend Mciro einen Unterschied zwischen Anwendungen mit “offensichtlich gefährlichem Verhalten” und “dubiosen” Apps. Ohne Wissen des Nutzers und auf dessen Kosten Premiumdienste in Anspruch zu nehmen, Informationen zu entwenden oder Anwender auf unsichere Websites weiterzuleiten, können Erstere. Am gesamten Aufkommen von Malware haben sie einen Anteil von 75 Prozent. In die zweite Kategorie fällt unter anderem Adware.
Trend Micro zufolge sind die meisten Schadprogramme Teil der Malware-Familien Fakeinst (34 Prozent) und Opfake (30 Prozent). In der Regel tarnt sich Fakeinst-Malware als legitime App und versendet zum Beispiel SMS an teure Premiumnummern. Zeitweise waren beispielsweise Klone des Spiels Bad Piggies des Entwicklers Rovio im Google Play Store im Umlauf. Sie verlangen vom Nutzer weitreichende Genehmigungen, um Standort- und Kontodaten auszuspähen und auf das Mobilfunknetz zuzugreifen.
Ebenfalls als legitime Programme geben sich Vertreter der OpFake-Malware aus. Trend Micro schreibt, dass eine Variante HTML-Dateien öffne, die gefährliche Software herunterlädt. Des Weiteren versuche sie, auf Premiumdienste zuzugreifen.
Die Malware-Familien Arpush und Leadbolt beherrschen die Kategorie der dubiosen Anwendungen. Trend Micro zufolge kommen sie bei Adware zum Zuge und können über Daten über das genutzte Betriebssystem sowie Standortdaten und die International Mobile Station Equipment Identity (IMEI) ausspähen. Darüber hinaus warnt Trend Micro vor einer Zunahme von Schädlingen wie Fakebank und Faketoken. Sie sind auf Nutzer ausgerichtet, die ihr Smartphone oder Tablet für Online-Banking verwenden.
[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]
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