Breitband via Satellit: Info-Website der EU nimmt Betrieb auf

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Neelie Kroes, als EU-Kommissarin für die Digitale Agenda zuständig, hat eine Informationswebsite zum Thema Breitband via Satellit freigeschaltet. Die EU-Vize-Präsidentin bezeichnete dabei die Verfügbarkeit satellitengestützter Breitbandzugänge in allen EU-Mitgliedsländern als “essentiellen Entwicklungsschritt, um den allseits miteinander verbundenen Kontinent wirklich zur Realität werden zu lassen.”

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Die Site wurde von der ESOA (European Satellite Operators Association) mit Unterstützung der Europäischen Kommission entwickelt. Ihr Ziel ist es, EU-Bürger über den Zugang zu satellitengestützten Breitbanddiensten zu informieren. Besonders für abgelegene Siedlungen dürfte das interessant sein.

Laut ESOA erreichen satellitengestützte Dienste im Download Geschwindigkeiten bis zu 20 MBit/s und im Upload bis zu 6 MBit/s. Durch den Zugang zu breitbandigem Internet eröffneten sich neue Möglichkeiten, etwa Fernstudien, der Zugang zu Handel und Informationen sowie der Bezug zusätzlicher TV-Inhalte.

Auf der Website finden Bürgern praktische Informationen zum Internetzugang via Satellit und erfahren, wo sie einen lokalen Dienstleister finden. “Das Überbrücken der digitalen Versorgungslücken und das Bereitstellen von schnellem Breitband ohne lange Wartezeiten auf den Abschluss terrestrischer Versorgungsprojekte überall in Europa besitzt das Potenzial, neue Arbeitsplätze zu schaffen und das Wirtschaftsleben auch in Regionen an der Peripherie und in den isoliertesten Gegenden innerhalb der EU voranzubringen”, wird EU-Parlamentarier Lambert Van Nistelrooij, der an dem Projekt federführend beteiligt war, in einer Pressemitteilung zitiert.

Der Start der Informations-Website fällt mit dem der Abdeckung der drei baltischen Staaten zusammen: Indem satellitengestützte Hochgeschwindigkeitszugängen nun auch in Estland, Lettland und Litauen zur Verfügung stehen, sind alle 28 EU-Mitgliedsstaaten abgedeckt. Allerdings schwankt der Grad der Abdeckung, er liegt derzeit zwischen 69 Prozent in Polen und 100 Prozent in den Benelux-Staaten sowie Zypern. Deutschland und Österreich kommen auf 97 beziehungsweise 99 Prozent.

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