Firefox macht mit Plug-in Lightbeam Überwachung sichtbar

BrowserMarketingPolitikSicherheitSoftwareÜberwachungWerbungWorkspace
spuren-do-not-track-tracking-

Mozilla hat das Plug-in Lightbeam vorgestellt. Es soll Firefox-Nutzern helfen, sich einen Überblick darüber zu verschaffen, welche Firmen ihr Verhalten im Web nachvollziehen. Lightbeam ist die zweite Version des ursprünglich als Collusion verfügbaren Werkzeugs.

Lightbeam erfasst sowohl, welche Tracking-Maßnahmen einmal besuchte Sites ergreifen, als auch die Überwachung durch Dritte, also vor allem Anzeigennetzwerken etwa von Google, Microsoft und Yahoo. Die damit verfolgte Absicht ist, dass informierte Nutzer ihre Daten besser unter Kontrolle halten können.

lightbeam-third-party-connections
Die Standard-Grafik in Lightbeam zeigt dem Nutzer die Verflechtung der zehn zuletzt besuchten Websites an (Bild: Mozilla).

“Wir sind bei Mozilla der Ansicht, dass jeder die Kontrolle über seine Nutzungsdaten und seine Privatsphäre haben sollte. Wir wollen Ihnen helfen, informierte Entscheidungen zu Ihrer Weberfahrung zu treffen”, schreibt Mozillas Privacy Officer Alex Fowler. “Mit dem Firefox-Add-on Lightbeam und seinen offenen Daten stellen wir eine wertvolle gemeinschaftliche Forschungsplattform zur Verfügung, um das Bewusstsein für Privatsphäre zu erhöhen, Analysen zu fördern und letztlich Änderungen vorzubereiten.”

Im Vergleich zu Collusion ist bei Lightbeam etwa die Möglichkeit neu, Daten anonymisiert zu der umfassenden Sammlung beizutragen, die letztlich zeigen soll, wie Usertracking im Web funktioniert. Zum Schutz der einzelnen Anwender werden dabei keine IP-Adressen gespeichert. Weitere neue Funktionen des Lightbeam-Releases sind verbesserte Graphen und geografische Daten, eine Option, um die Browserhistorie der letzten 24 Stunden zu visualisieren, eine schwarze Liste geblockter Sites und eine Listenansicht aller besuchten Sites, einschließlich derer von Dritten.

Lightbeam steht zunächst nur für Desktop-Browser zur Verfügung. Laut Mozilla wurde bisher keine Einigung mit den Anbietern von Mobilplattformen wie Apple und Google erzielt, um auch dort Tracking-Daten zu erfassen. Mozillas eigenes Mobilbetriebssystem Firefox OS hat bisher nur einen verschwindend geringen Marktanteil.

Download zu diesem Beitrag:

[mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]

Tipp: Sind Sie ein SEO-Experte? Testen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Lesen Sie auch :
Anklicken um die Biografie des Autors zu lesen  Anklicken um die Biografie des Autors zu verbergen