Drei Viertel aller Bundesbürger surfen im Web

In Deutschland nutzen 75 Prozent aller Bürger regelmäßig einen Internetzugang, wobei die Jüngeren im Verhältnis zu den Älteren dreimal so oft online sind. Das besagen die Ergebnisse einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Aris im Auftrag des Bitkom. Im Rahmen dieser Erhebung wurden im August 1005 Deutsche befragt, die 18 Jahre und älter waren.
Demzufolge sind 98 Prozent der Deutschen im Alter zwischen 18 und 29 Jahren im World Wide Web zugange. Bei den 50- bis 64-Jährigen beträgt der Anteil der Internetnutzer immerhin noch 72 Prozent. Bei den Senioren ab 65 Jahren schrumpft dieser Anteil hingegen auf lediglich 32 Prozent.
Auch das jeweilige Bildungsniveau scheint einen signifikanten Einfluss auf die Netznutzungsgewohnheiten zu haben. Abiturienten sind bedeutend häufiger auf der Datenautobahn unterwegs als Bürger mit formal niedrigerem Bildungsgrad. Dagegen ist das Nutzungsgefälle zwischen Frauen und Männern fast schon zu vernachlässigen: Einem Männeranteil von 78 Prozent stehen 71 Prozent weibliche Surfer gegenüber.

“Die Zahl der Internetnutzer wird in den kommenden Jahren in Deutschland kontinuierlich steigen und sich der 100-Prozent-Marke annähern”, sagt Bitkom-Präsident Dieter Kempf. In Ländern wie Island und Norwegen liege der Anteil der Internetnutzer bereits bei deutlich über 90 Prozent.
“Wir hoffen, dass leicht zu bedienende Geräte gerade älteren Menschen den Einstieg ins Internet erleichtern”, so Kempf weiter. Insbesondere Tablet-Computer hätten den Zugang ins Web vereinfacht und dazu beigetragen, Barrieren abzubauen.
“Zwar haben auch Senioren bei der Internetnutzung aufgeholt, doch zu vielen ist die Online-Welt weiterhin fremd”, betont Kempf. Dabei sagten in einer früheren Bitkom-Umfrage aus dem Jahr 2010 neun von zehn Internetnutzern, das Web habe ihnen ein klares Plus an Lebensqualität gebracht. Und acht von zehn konnten sich ein Leben ohne Internet nicht mehr vorstellen. Zu diesen Einschätzungen kamen die Nutzer über alle Altersklassen hinweg.
[Mit Material von Björn Greif, ZDNet.de]