Samsung entwickelt faltbares Display für Smartphones

Bis Ende 2015 oder Anfang 2016 will Samsung ein faltbares Display entwickeln und damit ausgestattete Smartphones auf den Markt bringen. Das hat der Konzern auf einem “Analyst Day” in Seoul angekündigt. Zudem plant das Unternehmen einen 64-Bit-Prozessor für Mobilgeräte nach dem Vorbild von Apples A7-Chip.
Zunächst will Samsung 2014 Geräte mit biegsamen Bildschirmen veröffentlichen, berichtet die Website Sammy Hub. Die ersten Smartphones mit faltbaren Display sollen im Jahr darauf folgen.
Als weltweit erster Hersteller hatte Samsung mit dem Galaxy Round Anfang Oktober ein Smartphone mit gebogenem Display vorgestellt. Das Unternehmen kam damit Apple, Nokia und besonders LG zuvor. Etwa drei Wochen später hat der zweite koreanische IT-Gigant, LG, mit dem G Flex nachgezogen.
Allerdings sind die Vorteile der neuen Display-Technologie relativ gering. Die Geräte schmiegen sich an die Gesichtskonturen des Nutzers an, wodurch das Telefonieren komfortabler sein soll. Zudem sollen sie besser in der Hand liegen als herkömmliche Smartphones. Auch fällt Samsung zufolge die Bedienung von Foto-, Musik- und anderen Apps durch die Krümmung leichter. Biegsame oder faltbare Bildschirme dürften grundsätzlich neue Anwendungs- und Bedienkonzepte ermöglichen.
Bei der Entwicklung von 64-Bit-Prozessoren plant Samsung ebenfalls in zwei Schritten vorzugehen. Zuerst will das Unternehmen auf Basis eines ARM-Designs eine 64-Bit-CPU entwickeln. Danach soll ein “optimiertes” 64-Bit-Design umgesetzt werden, erklärte Samsung-Manager Stephen Woo auf dem Analystentag. Einen Zeitplan für die Einführung nannte er allerdings nicht.

“Viele Leute dachten, warum brauchen wir 64 Bit für Mobilgeräte?”, so Woo. “Die Leute haben diese Frage bis vor drei Monaten gestellt. Und nun glaube ich, dass niemand mehr diese Frage stellt. Sie fragen nun, wann können wir das haben?”
Für viel Aufsehen hat im September Apples Vorstellung des ersten 64-Bit-Chips für Smartphones gesorgt. Die Basis des A7-Prozessors bildet ebenfalls ein ARM-Design, das von Apple angepasst wurde. Zum Einsatz kommt er im iPhone 5S sowie im iPad Air.
Erst wenn der Arbeitsspeicher von Mobilgeräten über 4 GByte beträgt, würde ein 64-Bit-Prozessor wirklich benötigt. 32-Bit-CPUs können in der Regel nur maximal 4 GByte adressieren. Samsung hat mit dem Galaxy Note 3, das bereits 3 GByte RAM verwendet gezeigt, dass die Entwicklung der Arbeitsspeichergröße bei Mobilgeräten in diese Richtung geht.
[mit Material von Björn Greif, ZDNet.de]
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