Cloud Computing: Rheinland-Pfalz lässt sich auf T-Systems ein

Rheinland-Pfalz setzt seine Cloud-Pläne in die Tat um und geht als erstes Bundesland eine Partnerschaft mit T Systems für Cloud-Dienstleistungen ein. Nach einer öffentlichen Ausschreibung, die T-Systems durch das beste Preis-Leistungsverhältnis für sich entschieden hat das Bundesland dazu einen Vertrag mit einer Laufzeit von zwei Jahren und einer Option auf zwei weitere Jahre abgeschlossen.
Vertraglich festgelegt ist auch, dass die Daten die Bundesrepublik nicht verlassen dürfen. Außerdem sorgt ein Backup-System hinter der Cloud-Plattform dafür, dass alle gespeicherten Daten im Falle eines Verlustes wiederhergestellt werden können. “Der Schutz von persönlichen Daten genießt in der Landesverwaltung höchste Priorität“, erklärte Geschäftsführer Matthias Bongarth vom Landesbetrieb Daten und Information Rheinland-Pfalz (LDI). “Gleichzeitig verschaffen uns Ressourcen aus der Cloud deutlich mehr Flexibilität für eine moderne Verwaltung und besseren Bürgerservice.”
T-Systems stellt die Rechenzentrums-Kapazitäten für Rheinland-Pfalz im eigenen Rechenzentrum in Deutschland in zwei unterschiedlichen Kategorien zur Verfügung. Der LDI greift über eine zentrale Management-Plattform auf die Ressourcen zu. Zusätzliche Leistungen wie das Administrieren von Datenbanken und die Bereitstellung von Lizenzen sind ebenfalls optionale Bestandteile des Vertrages. Die Abrechnung der Cloud-Leistungen erfolgt nach Stunden, basierend auf CPU-, Arbeitsspeicher- und Datenspeichernutzung.
Bereits im Juni hat Rheinland-Pfalz als erstes Bundesland den Betrieb einer virtualisierten Infrastruktur für die sogennante “Polizei-Cloud” zertifizieren lassen. Dabei handelte es sich allerdings um eine Private Cloud – als Infrastruktur, die im Hoheitsbereich des Landes betrieben wurde.
“Das Land Rheinland-Pfalz will weiter verstärkt auf moderne, kostensparende und sichere Informationstechnologie setzen”, sagte damals die IT-Beauftragte der Landesregierung, Innenstaatssekretärin Heike Raab. Doch nicht alleine deswegen werde weiter konsequent auf die Cloud-Technologie gesetzt: “Es gibt einen messbaren Effekt: Wir sparen Kosten und senken sogar den CO2-Ausstoß.”.
Durch die moderne Technik konnte die Zahl der Server im Landesbetrieb Daten und Information bisher um 34 Prozent reduziert werden – was auch die jährlichen Strom- und Lizenzkosten senkt. “Vor der Umsetzung des Cloud-Projekts betrieb der LDI für die rheinland-pfälzische Polizei rund 340 physische Serversysteme”, so LDI-Leiter Bongarth im Juni.
<!– Tipp: Sind Sie ein Fachmann in Sachen Cloud Computing? –>Tipp: Sind Sie ein Fachmann in Sachen Cloud Computing? Testen Sie Ihr Wissen – mit dem Quiz auf silicon.de.