Linux dominiert die Autoelektronik der Zukunft

BetriebssystemSoftwareWorkspace
Linux mit Reifen

Weil viele Autohersteller sich für Linux entschieden habe, steht dem Siegeszug des freien Betriebssystems in Autos nichts mehr im Wege, konstatieren die Marktforscher von IHS. 2020 werde Linux mit rund 53,7 Millionen verkauften Infotainment-Systemen Microsoft und Blackberrys QNX bei weitem übertreffen. Derzeit kommen Microsofts In-Car-Systeme auf einen Marktanteil von 27 Prozent, QNX ist mit 53 Prozent das meistverbreitete Betriebssystem in Fahrzeugen.

IHS-Tacho

“Das schafft eine Riesenchance für Softwareunternehmen”, meint Egil Juliussen, Forschungsdirektor für IHS Automotive, “und mehr als 130 Millionen Produkte drumherum könnten 2020 verkauft werden – das ist etwa die Größe des PC-Softwaremarktes von 1999.”

Das Wachstum werde durch die Konkurrenz mehrerer Betriebssysteme in einem Wagen getrieben – zum Beispiel eines für die Anzeigen beim Fahrer, ein anderes im Navigationssystem, wieder ein anderes für Mobiltelefon-Freisprecheinheiten und noch eins für die Rücksitz-Infotainmentsysteme. Aber langfristig werde Linux alles andere übertreffen, schon weil die Autohersteller von dessen Vorteilen angezogen werden.

Zu den Vorreitern bei Linux im Auto zählt General Motors – etwa bei dem Marken Cadillac, Buick, GMC, Chevrolet und Opel. Dem CUE-System in den Fahrzeugen liegt Linux zugrunde. BMW, Peugeot und Jaguar/Land Rover konzentrieren sich auf eine Linux-Version, die zum Branchenstandard GENIVI kompatibel ist. Die Open-Source-Plattform einer Allianz von Autoherstellern soll offene Systeme in PKWs fördern.

GENIVI Linux Carsystem
Die GENIVI Association fördert Open-Source-Software für die Autoelektronik.

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