Raspberry Pi findet mehr als zwei Millionen Käufer

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Der Mini-Linux-Rechner Raspberry Pi wurde in weniger als zwei Jahren über zwei Millionen Mal verkauft. Das verblüfft offensichtlich selbst die Hersteller: Aus einem Blogeintrag von Managerin Liz Upton geht hervor, dass die Raspberry Pi Foundation frühestens für Januar kommenden Jahres mit dem Erreichen dieser Marke rechnete.

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“Deshalb war es Ende vergangener Woche ein kleiner Schock, als wir die neuesten Verkaufszahlen erhielten und feststellten, dass der zweimillionste Raspberry Pi in der letzten Oktoberwoche verkauft worden war”, erklärte Upton. Wer den zweimillionsten Billigrechner besitze, sei jedoch unklar – es könne jeder sein, der zwischen dem 24. und dem 31. Oktober einen Raspberry Pi gekauft hat.

Rund ein Jahr nach der Markteinführung war im Januar 2013 bereits die Marke von einer Million erreicht worden. Der Raspberry Pi, der nur etwas mehr als 30 Euro kostet und sich eigentlich an Schüler richtet, wurde 2011 entworfen und im Februar 2012 erstmals auf den Markt gebracht. Vertrieben wird der Bastler-PC über die zwei Großhändler RS Components und Farnell.

Anfangs wurde der Einplatinenrechner, der etwa die Maße einer Kreditkarte besitzt, in China produziert. In der Zwischenzeit sind aber die dort gefertigten Geräte alle verkauft. Die Hardwarekomponenten stammen mittlerweile aus Großbritannien, wobei die Mehrheit der Raspberry Pi in einer Sony-Fabrik im walisischen Pencoed zusammengesetzt wird.

Neben der ursprünglichen Zielgruppe der Schüler kauften bislang auch etliche routinierte Nutzer den Mini-PC. Dieser wurde zum Beispiel bereits als Mobilfunk-Basisstation, als Cloud-Server, ERP-Appliance oder als maschineller Universalübersetzer verwendet. Seit Juni bieten die Raspberry-Pi-Macher ein Einsteiger-Softwarepaket namens NOOBS (New Out of Box Software) an. Es soll Hürden im Umgang mit dem Low-Cost-PC abbauen.

Auch das Angebot an Hard- und Software rund um den Pi wächst. Im September hatte ein Google-Mitarbeiter ein Open-Source-Tool präsentiert, welches den Rechner in einen einfachen Webserver und eine webbasierte Entwicklungsumgebung verwandelt. Und im Mai machte die Foundation ein erstes, offizielles HD-Kamera-Modul als Erweiterung verfügbar, welches etwa 20 Dollar kostet.

Bildergalerie: Gehäuse für den Raspberry Pi

Boxen für den Raspberry Pi

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Boxen für den Raspberry Pi
Der Mini-Computer Raspberry Pi hat die Herzen der Technologiefans im Sturm erobert: Die erste Charge war binnen Minuten ausverkauft. Für alle, die einen der Linux-basierenden Computer, erhalten hatten, stellte sich bald die Frage, worin er denn am besten aufgehoben sei - denn der Raspberry Pi kommt ohne Gehäuse. Zum Glück ist die Nutzergemeinde um Antworten nicht verlegen: Die Fans dachten sich Gehäuse für den Mini-Rechner aus und verkaufen sie teilweise auch - eine Entwicklung, die die Raspberry Pi Foundation unterstützt. "Wir glauben, dass die Welt vom Unternehmungsgeist angetrieben wird und hoffen, dass aus all diesen kleinen Gehäusen einmal etwas großes entsteht", sagt Liz Upton von der Stiftung. Der hier abgebildete Pibow wiegt 92 Gramm und besteht aus sieben knallbunten Acryltafeln, die zusammengesteckt werden können. Er wird in Sheffield hergestellt. Ein Teil der Einnahmen fließt an die Raspberry Pi Foundation (Bild: Pibow).

[mit Material von Björn Greif, ZDNet.de]

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