Seagate stellt Windows-Server-NAS für KMU vor

Der Festplattenhersteller Seagate hat einen Netzwerkspeicher für den KMU-Bereich präsentiert. Das Seagate Business Storage Windows Server 4 Bay NAS wird noch in diesem Monat ausgeliefert und soll abhängig von der gewünschten Speicherkapazität zwischen 949 (4 TByte) und 1899 Euro (16 TByte) kosten. Die NAS-Box ist primär für Zweigstellen mit bis zu 50 Mitarbeitern konzipiert. Da diese mit der NAS-Variante des Server-Betriebssystems Windows Server 2012 (Windows Storage Server 2012 Workgroup Edition) läuft, soll sie sich dort nahtlos in bestehende Windows-Infrastrukturen integrieren lassen.
Nativer Support für Active Directory
Jene Integration wird durch den nativen Support des Windows-Verzeichnisdienstes Active Directory erleichtert, da der Import bestehender Benutzerkonten möglich ist. Auf dem NAS selbst müssen somit nicht extra User-Profile erstellt werden.

NAS-optimierte Festplatten
Die verbauten Festplatteneinschübe bieten Platz für bis zu vier SATA-Massenspeicher. Zum Einsatz kommen dabei NAS-optimierte Seagate-Laufwerke, die jeweils 4 TByte Daten fassen. Die Festplatten bieten verbesserte Vibrationstoleranz, Error Recovery Control und erweitertes Power-Management. Aufgrund dieser Funktionen, die die Magnetspeicher für den NAS-bedingten Dauereinsatz rüsten, ist der Preis auch höher als bei herkömmlichen Festplatten.
Wer 4 TByte Storage-Kapazität als ausreichend empfindet, bekommt das NAS für 949 Euro. Eine Verdoppelung der Kapazität schlägt mit 1499 Euro zu Buche, während man für 12 TByte Speicher 1699 Euro bezahlt. Wird dagegen die maximale Kapazität von 16 TByte benötigt, kostet der Netzwerkspeicher 1899 Euro.
Erweiterbares NAS
Falls immer noch Speicherplatzbedarf besteht, alle vier Bays aber bereits belegt sind, offeriert die NAS-Box noch einen USM-Slot. In diesen kann eine SATA-Wechselfestplatte eingeschoben und Daten entsprechend zwischen NAS und SATA-Laufwerk transferiert werden. So bietet der USM-Einschub auch zusätzliche Redundanz und Schutz vor Datendiebstahl, da der Datenträger einfach herausgenommen und beispielweise sicher in einem Tresor verstaut werden kann. Zudem befinden sich auf der Rückseite noch zwei USB-3.0-Ports für den Anschluss externer Festplatten.

Schnelle Speicherdatenverarbeitung
Für die schnelle Verarbeitung der Daten wird das Windows-Server-NAS von einem mit 2,13 GHz taktenden Dual-Core-Prozessor der stromsparenden Intel-Atom-Familie angetrieben. Unterstützt wird die Intel-CPU von 4 GByte Arbeitsspeicher. Dank der aktuellen Versionen der Netzwerkprotokolle SMB und NFS lassen sich die Daten mit einer Übertragungsrate von bis 200 MByte pro Sekunde transferieren. Aufgrund des ebenfalls integrierten iSCSI-Protokolls weiß der Netzwerkspeicher etwa auch mit leistungshungrigen, virtualisierten Umgebungen umzugehen.
Windows Storage Spaces
Für die Sicherheit der auf dem NAS verstauten Daten sorgt nicht nur die Windows-basierende Bitlocker-Verschlüsselung, sondern auch die Storage-Spaces-Technologie von Microsoft. Damit lassen sich aus dem physischen Speicherpool virtuelle Laufwerke generieren, die ähnlich wie beim RAID-Verfahren redundant ausgelegt sein können und dem Betriebssystem als logische Volumes zur Verfügung stehen. Mittels Thin Provisioning – einer Technik zur dynamischen Speicherzuweisung – kann die Storage-Kapazität bei Bedarf noch erhöht werden.
Weitere Schnittstellen
Auch die Netzwerk-Anbindung des NAS-Servers ist auf einen Ausfall vorbereitet. So sind auf der Rückseite zwei Dual-Gigabit-Ethernet-Ports verbaut.
Vervollständigt werden die am NAS befindlichen Schnittstellen durch einen rückseitigen VGA-Port für den Anschluss eines Monitors sowie einen weiteren frontseitigen USB-Port, an den eine Tastatur angesteckt werden kann. Beides dient der erstmaligen Konfiguration des NAS – etwa zur Lizenzbestätigung bei der Installation von Windows Server 2012.
System Monitoring Software
Mit Seagates System Monitoring Software kann der vorhandene Storage auf dem NAS-System zentral verwaltet werden. Sie unterstützt die Festplattenüberwachungstechnologie SMART und ermöglicht somit beispielsweise Benachrichtigungen per E-Mail, falls der Ausfall einer Festplatte droht.