Apple-Patent soll Passwort durch Gesichtserkennung ersetzen

Das US-Patentamt hat Apple am Dienstag das Schutzrecht auf eine Technik zugesprochen, mit der sich beispielsweise ein iPhone per Gesichtserkennung steuern lässt. Einem Bericht von AppleInsider zufolge, könnte die Gesichtserkennung zum Beispiel die Eingabe des Passworts ersetzen. Dem Patent zufolge würde zunächst das Gesicht eines Nutzers gescannt, um Beschaffenheit, Farbe, Größe und Form zu erfassen. Dies könne auch für andere Personen wiederholt werden, die das Gerät bedienen sollen.

Bei einem ankommenden Anruf werde das Gesicht jedesmal erneut gescannt, um festzustellen, ob der Benutzer berechtigt ist, diesen anzunehemn. Fällt die Prüfung positiv aus, gibt das iPhone den Anruf frei und startet die Telefonanwendung. Andernfalls bleibt die Gerätesperre aktiv und wird der Klingelton langsam leiser. Dasselbe Verfahren könnte auch auf E-Mails und SMS angewendet werden.
Apple möchte die Technologie aber nicht nur bei mobilen Geräte einsetzen. Das Patent beschreibt auch die Verwendung in Fernsehern, PDAs und Desktop-Computer. Bei letzteren könnte sich zum Beispiel automatisch der Bildschirmschoner aktivieren, sobald eine angeschlossene Kamera das Gesicht des Nutzers nicht mehr erfasst. Eine ähnliche Technik wird allerdinsg bereits von Monitorherstellern verwendet.
Des Weiteren hat Apple ein Patent für eine drahtlose Ladetechnik zugesprochen bekommen. Sie soll neben mobilen auch Desktop-Geräte mit Strom versorgen. Laut Patently Apple, zeigt eine Skizze einen Desktop-Rechner, eine Tastatur und eine Maus sowie einen tragbaren MP3-Player, die sich in einem “virtuellen Ladebereich” befinden.
Dem Patent zufolge nutzt Apple eine auf magnetischer Resonanz basierende Nahfeldtechnik, die mit den Geräten im Ladebereich kommuniziert und sie bei Bedarf mit Strom versorgt. Auch hierfür gfibt es bereits Vorbilder. So hat das Fraunhofer-Instituts für Elektronische Nanosysteme ENAS im August etwa eine vergleichbare Anwendung für die Stromversorgung via Induktion gezeigt. Bei diesem Ansatz wird im Tisch ein Netz von Spulen positioniert, das Magnetwellen erzeugt. Dieses wiederum lässt Strom in der Spule das darauf liegenden Geräts fließen. Bei der Vorführung der Fraunhofer-Forscher waren das Lampen, die Übertragung auf andere Gerätetypen ist jedoch denkbar.

Außerdem hat Apple noch ein Geschmacksmuster für das Design des neuen Mac Pro genehmigt bekommen. Auffälligstes äußeres Merkmal des Rechners, der im Lauf des Monats in den Handel kommen soll, ist sein röhrenförmiges Aluminiumgehäuse. Auch das Design von Apple TV und des iPad 3 sind jetzt geschützt.
[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]
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