Telekom kündigt Arbeitsumgebung aus der Cloud an

Die Deutsche Telekom hat auf der CeBIT-Preview in München einen Ausblick auf künftige Produkte gegeben, die mittelständischen Firmen das vernetzte Arbeiten erleichtern sollen. Als “CeBIT-Highlight” wurde der sogenannte “Managed Workplace” hervorgehoben. Dabei handelt es sich um einen virtualisierten Desktop-Arbeitsplatz, der in die Private Cloud des Telekommunikationsunternehmens ausgelagert wird und die Bindung an lokale Rechner somit obsolet macht. Die Arbeitsumgebungen ihrer Geschäftskunden hostet die Telekom natürlich in deutschen Rechenzentren.
Das “Büro to go”, wie der Konzern sein neues Konzept auch nennt, erlaubt es Unternehmensmitarbeitern, an jedem Ort, zu jeder Zeit und mit beliebigen Endgeräten – etwa eigenen Smartphones oder Tablets – auf ihren Desktop zuzugreifen. Hierfür melden sich die Firmenangehörigen mit ihren Log-in-Daten bei der Private Cloud an.
Eine zwischengeschaltete Virtualisierungsschicht realisiert auf den Telekom-Servern dann den virtuellen Desktop, auf den auf mobilen Geräten über die zugehörige Vmware-App zugegriffen werden kann. Dieser sorgt wiederum dafür, dass die gewohnte Desktop-Arbeitsumgebung auf jeglichen Systemen – auch unterwegs – zur Verfügung steht. Alternativ haben die Mitarbeiter auch über einen HTML5-kompatiblen Browser Zugriff auf die Anwendungen- und Daten des Unternehmens in der Telekom-Wolke.
Der virtuelle Desktop kann hard- und softwareseitig auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter zugeschnitten und skaliert werden. Neben Office-Applikationen oder einem bestimmten Betriebssystemtyp ist etwa auch geteilter Speicherplatz zubuchbar.
Darüber hinaus können spezifische Tätigkeitsprofile konfiguriert und in Form von Images in der Cloud hinterlegt werden. Arbeiten zum Beispiel mehrere Sekretärinnen in einer Firma, muss die Arbeitsumgebung dank dieser sogenannten “Golden Images” nicht für jede neu eingestellte Person mit diesem Tätigkeitsprofil neu eingerichtet werden.
Darüber hinaus erweitert die Telekom auch ihr Angebot DeutschlandLAN. So wird der Konzern auf der CeBIT 2014 beispielsweise eine virtualisierte Telefonanlage präsentieren, die sämtliche Telefoniefunktionen zentral auf der Oberfläche des Unified-Communications-Clients Microsoft Lync bündelt und sich an das öffentliche Fest- und Mobilfunknetz anbinden lässt.
Neben Funktionen wie Rufumleitung, Weiterleitung, Voicemail oder Videotelefonie ermöglicht die softwarebasierende Telefonanlage auch Webkonferenzen und erlaubt die Integration der Telefonfunktion in Outlook. Ab dem zweiten Quartal 2014 soll die “Telefonanlage aus der Cloud”, die nach Telekom-Angaben ebenfalls in Rechenzentren in Deutschland gehostet wird, für Geschäftskunden auf den Markt kommen. Aktuell offeriert der Telekommunikationskonzern bereits eine cloudbasierende Telefonanlage, die sich auf die IP-Telefonie-Software des Anbieters Swyx stützt. Lync dient dann künftig als Ergänzung zu dieser Lösung.