Trend Micro: inzwischen 1,4 Millionen schädliche Android-Apps im Umlauf

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Android Malware (Bild: ZDNet)

Laut Trend Micro ist die Anzahl der gefährlichen Android-Apps im vierten Quartal auf 1,4 Millionen angewachsen. Das entspricht einer Zunahme von 40 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Das Unternehmen geht davon aus, dass sich im Lauf dieses Jahres die Zahl mehr als verdoppelt und somit Ende des Jahrs bei über drei Millionen liegt.

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“Es gibt nicht nur mehr Bedrohungen, sie werden auch facettenreicher”, schreibt Trend-Micro-Sprecher Jonathan Leopando. Kriminelle begnügten sich nicht nur mit dem Missbrauch von Premiumdiensten. Der Anteil der Malware, die persönliche Daten stehlen könne, habe sich zwischen dem ersten und vierten Quartal von 17 auf 25 Prozent erhöht.

Etwas über die Hälfte der 2013 entdeckten Schadprogramme fallen in die Kategorie “Premium Abuser”. Programme, die unerwünschte Werbung einblenden, kommen auf einen Anteil von 30,52 Prozent. 6,81 Prozent der Apps können, schädliche Dateien herunterladen und 3,18 Prozent erlauben es einem Angreifer, ein Android-Gerät aus der Ferne zu kontrollieren. Insgesamt stuft Trend Micro 27 Prozent der entdeckten Android-Schädlinge als “hochgefährlich” ein.

Im vergangenen Jahr sei zudem auch vermehrt auf spezifische Ziele ausgerichtete Malware aufgetaucht, so Trend Micro weiter. So sei die Malware Androidos_Chuli.A für sogenannte Spear-Phishing-Angriffe gegen Mitglieder der tibetanischen und uigurischen Minderheit in China zum Einsatz gekommen.

Gefährliche Android-Apps werden allerdings nur sehr selten über den offiziellen Play Store verbreitet. Nur 0,5 Prozent aller Android-Malware stammt nach Angaben von Google von dort. Ein großer Teil tarnt sich als legitime Apps, die dann auf Websites von Drittanbietern zum Download angeboten werden.

Trend Micro weist zudem darauf hin, dass inzwischen auch Customs Roms mit vorinstallierter Malware im Umlauf sind. Angebote wie CyanogenMod und OmniRom gelten jedoch als sicher und bieten vor allem in Sachen Datenschutz Vorteile gegenüber den Android-Versionen, die Google und die Smartphonehersteller herausbringen. Deren Entwickler integrieren zudem Sicherheitsupdates oftmals schneller als die Smartphone-Hersteller.

[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]

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