Behörden heben in vier Ländern Hacker von E-Mail-Konten aus

In einer koordinierten Aktion haben Strafverfolgungsbehörden in China, Indien, den USA und Rumänien insgesamt elf Personen festgenommen. Sie werden von der Justiz mit E-Mail-Hacking-Websites in in Verbindung gebracht. Beteiligt waren an der koordinierten Aktion neben dem FBI, das Directorate for Investigating Organized Crime and Terrorism (DIIOCT) und des Directorate for Combating Organized Crime (DCCO) in Rumänien, das Central Bureau of Investigation (CBI) in Indien sowie in China das Ministerium für Öffentliche Sicherheit.

Für den Betrieb eines Hacker-Mietservices drohen zwei Männern aus Arkansas bis zu fünf Jahre Haft. Dessen Kunden lieferten dem Duo E-Mail-Adressen, die es anschließend gegen Bezahlung knackte. Laut Staatsanwaltschaft lassen sich die Zahlungen auf den Paypal-Konten der Hacker nachvollziehen. Davon waren rund 6000 E-Mail-Konten betroffenen, damit war es der größte Ermittlungerfolg bei der international koordinierten Aktion.
Außerdem wurden in den USA drei dort ansässige Käufer, die insgesamt 23.000 Dollar für gehackte E-Mail-Konten ausggegeben hatten, angeklagt, weil sie den Hacking-Service in Anspruch genommen haben. Bereits vergangene Woche klagte die Staatsanwaltschaft in den USA fünf Verdächtige in vier Fällen an, über die Website needapassword.com gestohlene Zugangsdaten zu E-Mail-Konten gekauft oder angeboten haben.
Die rumänischen Behörden verhafteten vier Verdächtige, weil sie Verbindungen zu insgesamt sechs E-Mail-Hacking-Websites haben sollen. Diese hatten rund 1600 E-Mail-Konten kompromittiert.
Das indische CBI nahm einen Betreiber von zwei Sites fest. Sie werden hinter dem unautorisierten Zugriff auf 935 E-Mail-Accounts zwischen Februar 2011 und Februar 2013 vermutet. Die chinesischen Behörden setzten einen weiteren Verdächtigen fest, weil über eine von ihm betriebene Website zwischen Januar 2012 und März 2013 rund 300 E-Mail-Konten gehackt wurden.
[mit Material von Björn Greif, ZDNet.de]
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