Google übernimmt Sicherheits-Start-up SlickLogin

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slickloginAuf der Firmenwebsite hat das israelische Sicherheits-Start-up SlickLogin eine Meldung über die Übernahme durch Google veröffentlicht. Das Unternehmen entwickelt eine neue Form der Anmeldung bei Websites und Internetdiensten auf Basis von Hochfrequenztönen.

“Heute kündigen wir an, dass sich das Team von SlickLogin Google anschließt. Dieses teilt unsere Ansicht, dass das Anmelden einfach und nicht frustrierend sowie Authentifizierung effektiv und kein Hindernis sein sollte”, heißt es in der Ankündigung.

Das vor knapp einem Jahr von Or Zelig, Eran Galili und Ori Kabeli gestartete Unternehmen machte keine genaueren Angaben zu der Übernahme. Die Kaufsumme liegt wahrscheinlich bei “mehreren Millionen Dollar”, berichtet Geektime.

Produkte hat SlickLogin bislang keine auf den Markt gebracht. Geektime zufolge stellte das Unternehmen seine Entwicklung auf der Konferenz TechCrunch Disrupt im vergangenen Jahr vor. Demnach sollen Websites für Menschen fast unhörbare Töne generieren, die über die Lautsprecher eines Computers ausgegeben werden. Diesen Ton soll eine App auf einem Tablet oder Smartphone aufnehmen, analysieren und zur Bestätigung einer Anmeldung an die Server der Website zurücksenden.

Mit der Technik wäre es zum Beispiel möglich, die Passworteingabe zu ersetzen. Sie könnte aber auch als Teil einer Zwei-Schritt-Authentifizierung verwendet werden. Damit ließe sich die Sicherheit von Anmeldevorgänge verbessern und Identitätsdiebstahl verhindern. Geektime geht davon aus, dass Google in einer künftigen Version der eigenen Identifikationstechnik das Verfahren anwendet.

Google hat bereits 2006 eine israelische Firma übernommen – iRows, den Entwickler einer Tabellenkalkulation. Im Jahr 2010 folgte die Akquisition des App-Entwicklers LabPixies. Fast eine Milliarde Dollar zahlte der Suchmaschinenkonzern im vergangenen Sommer für die Social-Traffic-App Waze, deren Verkehrsinformationen inzwischen in Google Maps einfließen.

In den letzten drei Jahren hat der Internet-Konzern insgesamt 127 Firmen gekauft oder Anteile an ihnen erworben, das geht aus einer Statistik hervor, die Bloomberg vergangene Woche veröffentlicht hat. Seitdem Larry Page CEO ist, gab es dafür 17,6 Milliarden Dollar aus – etwa doppelt so viel wie in den drei Jahren zuvor unter der Führung von Eric Schmidt. Bisher führten die Statistik Intel und die Anzeigenfirma WPP an, die nun auf Platz zwei und drei liegen.

[mit Material von Stefan Beiersmann, News.com]

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