Cisco hat mit der Serie 300 verwaltbare Switches für KMU vorgestellt

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Cisco unternimmt mit den jetzt vorgestellten Switches der Serie 300 erneut einen Anlauf, um seine Position bei kleinen und mittelgroßen Unternehmen auszubauen. Um dieses Segment hat sich der Hersteller in der Vergangenheit immer wieder einmal bemüht, sich dabei aber immer sehr schwer getan. Der letzte Anlauf mit der Tochter Linksys, die sich aus dem Bereich Heimnetzwerke kommend in den KMU-Markt vorarbeiten sollte, muss mit dem Verkauf von Linksys an Belkin als gescheitert betrachtet werden. Nun sollen die managebaren, fest konfigurierten Switches der Serie 300 bei dieser Klientel punkten.

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Mit der Serie 300 hat Cisco 20 Varianten managebarer Switches mit acht bis 50 Ports vorgestellt (Bild: Cisco).

Die Serie 300 besteht aus 20 unterschiedlichen Modellen, davon neun mit Fast-Ethernet-Ports und elf mit Gigabit-Ethernet-Ports. Die Port-Anzahl liegt bei den Fast-Ethernet-Modellen zwischen 8 und zwischen acht und 48, mit zwei oder vier Uplink-Ports, bei den Gigabit-Ethernet-Ausführungen zwischen zehn bis 52. Punkten will Cisco unter anderem damit, dass alle Switches der Serie – also auch die kleinen Acht-Port-Varianten, umfangreiche Funktionen für das Netzwerk- und Sicherheitsmanagement unterstützen.

So lassen sich die Neuvorstellungen auch in größeren Netzwerken an Orten verwenden, an denen Firmen mit wenigen Ports auskommen. Damit gräbt der Hersteller auch der Konkurrenz das Wasser ab, die sich gerade auf diese Szenarien ausgerichtet und da durch attraktive Preise mit eigentlich loyalen Cisco-Kunden ins Geschäft gekommen ist.

Durch die Unterstützung von Power-over-Ethernet, Quality of Service, Auto Smartports sowie VLAN- und Zugangskontrollfunktionen hat Cisco die Switches der Serie 300 auch mit den erforderlichen Funktionen ausgestattet, damit sie als Grundlage von WLAN-Installationen zum Einsatz kommen können. Außerdem hat der Hersteller natürlich auch darauf geachtet, dass seine Angebote aus dem Bereich Unified Communications unterstützt werden.

Dazu zählt auch der Support des proprietären Voice Services Discovery Protocol (VSDP) – das allerdings auch bei der Anbindung von Telefonen anderer Anbieter für gute Sprachqualität im Ethernet-Netzwerk sorgt. Ebenfalls eine Anforderung dafür ist die Unterstützung von PoE – das tun die neuen Cisco-Switches für bis zu 48 Ports, je nach Modell konform zu den Standards 802.3af und 802.3at

Ein weiteres Merkmal, das Cisco betont, ist die Möglichkeit, mehrere Netzwerkzugänge für Gäste einzurichten. Damit seien die Switches etwa besonders empfehlenswert für Hotels oder andere Einrichtungen, in denen sich häufig Fremde einloggen wollen.

Überhaupt hat Cisco bei der Entwicklung der Switches darauf Wert gelegt, dass sie in einem Netzwerk möglichst einfach zu verwalten sind. Augenfälligstes Ergebnis dieser Bemühungen ist eine integrierte Software mit webbasierende Oberfläche für das Gerätemanagement. Über sie sollen sich die Einrichtung des Netzwerks sowie die Konfiguration von Sicherheitsrichtlinien und den Regeln für die Priorisierung des Datenverkehrs auch von “Benutzern ohne umfassende IT-Kenntnisse in nur wenigen Minuten” erledigen lassen. Wer einen Blick auf die einfache Bedienoberfläche werfen will, kann im Web über den Device Emulator die Konfigurationsebene der Produkte und sämtliche Einstellungsmöglichkeiten einsehen.

Außerdem erkennt das Cisco FindIT Network Discovery Utility Cisco-Geräte im Netzwerk und zeigt die wichtigsten Informationen über sie, etwa Seriennummer und IP-Adresse, in einer Symbolleiste im Browser an. Die so gefundenen Switches konfigurieren sich selbst und wenden mit der Funktion Auto Smartports die gefundenen Parameter automatisch an.

Ansonsten bieten die Cisco-Switches alle von Geräten in dieser Klasse zu erwartenden Funktionen und Leistungsmerkmale. Dazu zählen IPv6-Support, die Möglichkeit der Segmentierung des LANS, SNMP, der Standards 802.3ad für die Port-Gruppierung, das Spanning-Tree-Protokoll, 802.1x zur Authentifizierung, RADIUS und TACACS+, Access-Control-Listen und die Möglichkeit, MAC-Adressen zu sperren. Für sparsamen Betrieb sollen zudem die Zertifizierung nach 802.3az auf allen Kupfer-Ports, der Verzicht auf Lüfter bei neun der Switches sowie die Fähigkeit sorgen, die Kabellänge zu ermitteln und bei kurzen Strecken dementsprechend die Signalstärke anzupassen

Firmen, die sich für die Serie-300-Switches entscheiden, bekommen mit dem Kauf auch ein Jahr lang Telefonsupport, Software-Updates sowie Zugriff auf die Cisco-Community. Die Switches liefert Cisco mit einer eingeschränkten Lebenszeitgarantie aus. Die umfasst auch den Ersatz defekter Hardware am folgenden Werktag.

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