Epson kündigt autonomen Doppelarmroboter an

Epson wird mit seiner Sparte Factory Automatisation auf der Fachmesse Automatica vom 3. bis 5. Juni in München den Prototypen einer neuen Robotergeneration erstmals in Europa vorstellen. Er zeichnet sich dadurch aus, dass er über zwei Arme verfügt und sich mittels zahlreicher Sensoren, wie Kameras, Kraftsensoren und Beschleunigungsmessern, weitgehend selbständig organisieren kann.

Dem zum Einsatz in der Produktion ausgelegten Roboter muss der Mensch daher nicht mehr sogenannte Trajektorien, also exakte Bewegungsabläufe vorgeben, sondern Aktionsziele. Wie er diese erreicht, entscheidet der Blechkamerad dann anhand der Umwelteinflüsse.
Die Maschine soll im Laufe des Jahres 2015 in den Verkauf gehen. Sie entstand laut Epson aus den Anforderungen von Kunden, in deren Produktionsabläufen viel Handarbeit erforderlich ist, wie das zum Beispiel in der Nahrungsmittelinustrie der Fall ist. Der Roboter soll durch die dem Menschen nachempfundene Größe und Proportionen dort wechselnde Aufgaben übernehmen können.
Ihre Umwelt nimmt die Maschine unter anderem durch vier fest verbaute Kameras wahr. Speziell entwickelte Algorithmen befähigen sie, die Lage und Ausrichtung von Objekten im Raum zu erkennen. Dadurch entfällt auch die Notwendigkeit, den Roboter für seinen Arbeitsbereich zu kalibrieren – bisher ein Hinderungsgrund, Roboter an wechselnden Orten für unterschiedliche Aufgaben einzusetzen.
Flexibilität gewinnt der Epson-Roboter auch durch die zwei mit haptischen Sensoren ausgerüsteten Greifer. Mit ihnen soll er laut Epson Teile auch bei flexibler Zuführung und variabler Teilepositionierung und Ausrichtung zuverlässig fassen können sowie die Objekte dann unabhängig von Ausrichtung und Lage in bestimmte Zielpositionen zu bewegen und zu verarbeiten. Auch kann der Roboter durch seine Fähigkeiten übliche, auch von Menschen genutzte Werkzeug verwenden.