T-Systems baut fast 5000 Arbeitsplätze ab

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Bis Ende 2015 will T-Systems insgesamt 4900 Stellen streichen. Die Mehrzahl davon soll im Kundengeschäft abgebaut werden, wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung gemeldet hat. Bei der Großkundensparte der Deutschen Telekom seien jedoch keine betriebsbedingten Kündigungen geplant.

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Die T-Systems-Zentrale in Frankfurt am Main. Die Telekom-Tochter baut fast 5000 Stellen ab (Bild: Deutsche Telekom).

Mittlerweile hat ein Unternehmenssprecher den FAZ-Bericht dem WDR gegenüber bestätigt. Seinen Angaben zufolge ist bei 900 der abzubauenden Stellen entweder bereits die “natürliche Fluktuation” mit eingerechnet oder die Mitarbeiter hätten das Unternehmen schon verlassen. Diese Zahl soll bis Ende des Jahres auf 2700 ansteigen. Die Streichung weiterer 2200 Arbeitsplätze sidn Teil der Umbaupläne für das kommende Jahr. T-Systems beschäftigt momentan fast 29.000 Mitarbeiter.

Den Personalabbau will die Telekom-Tochter laut FAZ und WDR jedoch so sozialverträglich wie möglich gestalten. So wird den Beschäftigten etwa vorgeschlagen, sich auf andere Stellen innerhalb des Konzerns zu bewerben oder in den Vorruhestand respektive in Altersteilzeit zu treten. In Betriebsversammlungen wurde die Belegschaft bereits über die kommenden Schritte informiert. Das Management verhandelt mit den Betriebsräten aktuell noch über die Umsetzung des Restrukturierungsprogramms.

Die Gewerkschaft Verdi hatte bereits Ende Januar einen “Kahlschlag bei T-Systems” angeprangert. Demzufolge müssten die Mitarbeiter mit einem Personalabbau rechnen, den es in der Form noch nie gegeben hat. Bereits im Dezember war über 6000 bis 8000 Stellenstreichungen spekuliert worden.

Obwohl Branchenkenner dem Markt für IT-Dienste eine goldene Zukunft vorhersagen, ist der Wettbewerbsdruck groß. Die Telekom-Tochter konkurriert dasrin unter anderem mit Dell, HP, IBM und Fujitsu. Sie alle planen den Ausbau ihrer Service-Bereiche. T-Systems ist mit weltweit rund 52.000 Beschäftigten verhältnismäßig klein und zählt schon länger zu den Problemfällen der Telekom. Pläne zu einem Sparprogramm wurden bereits im vergangenen Sommer publik gemacht. Diese sahen die Streichung von bis zu 2000 Arbeitsplätzen vor.

Telekom-Vorstandschef Timotheus Höttges soll sich vor allem daran stören, dass im Großkundenbereich – dem Kerngeschäft von T-Systems – die Gewinnspanne zu gering ist. T-Systems-Vorstand Reinhard Clemens steuert mit neuen Geschäftsfeldern wie Cloud-Services und PaaS derzeit ein zweistelliges Wachstum an. Allerdings gibt es auch in diesen beiden Bereichen wegen einer Vielzahl von Anbietern einen harten Preiskampf. Zudem will Clemens das Geschäft mit Outsourcing weiterführen.

[mit Material von Björn Greif, ZDNet.de]

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