HTC stellt neue Generation seines Spitzenmodells HTC One vor

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HTC hat gestern Abend in London und New York den Nachfolger seines Top-Modells HTC One vorgestellt. Auffälligste Neuerung ist neben dem überarbeiteten Design die rückseitig verbaute Kamera. Sie verfügt neben dem von HTC bekannten UltraPixel-Modul über einen Tiefensensor. Damit ist eine nachträgliche Fokusänderung möglich, was unterschiedliche Tiefenschärfeeffekte erlaubt.

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Endlich auch mit Micro-SD-Slot zur Speichererweiterung: Die neue Generation des HTC One (Bild: HTC).

Die Displaydiagonale beträgt nun 5 Zoll statt wie bisher 4,7 Zoll. Außerdem hat HTC nun endlich auch einen MicroSD-Kartenslot zur Speichererweiterung hinzugefügt. Wie von Beobachtern erwartet kommt das HTC One (M8) mit einem Full-HD-Screen, Qualcomms Quad-Core-Prozessor Snapdragon 801, 2 GByte Arbeitsspeicher, 16 GByte internem Speicher, LTE und Android 4.4.2 sowie Version 6.0 von HTCs Oberfläche Sense.

Das neue HTC One besitzt ein Gehäuse aus gebürstetem Aluminium mit einer Abdeckung aus Kunstsoff an der Oberseite, was laut HTC erforderlich ist, um die Leistung der darunter befindlichen Antennen nicht zu stören. Die Ecken sind etwas flacher als beim Vorjahresmodell, die abgerundeten Kanten sollen für einen besseren Griff sorgen. Der Einschaltknopf ist von der rechten auf die Linke Seite gewandert, die Kopfhörerbuchse von oben nach unten. Außerdem stehen die Hardwaretasten nun etwas heraus, was die Bedienung erleichtert.

Die Snapdragon-801-Chip mit integrierter Adreno-330-GPU taktet beim HTC One mit 2,3 GHz. Samsung verwendet im Galaxy S5 den gleichen Prozessor, allerdings mit 2,5 GHz Takt. Wie das Galaxy S5 unterstützt das neue HTC One auch Speicherkarten mit bis zu 128 GByte Kapazität. Damit lässt sich der 16 GByte große interne Speicher erweitern, von dem rund 10 GByte für Daten zur Verfügung stehen. HTC wird aber auch ein Modell mit 32 GByte anbieten.

Der Akku mit einer Kapazität von 2600 mAh ist fest verbaut. Die Laufzeit soll sich dank eines niedrigeren Stromverbrauchs um rund 40 Prozent gesteigert haben. Wie Samsung hat auch HTC einen “Extreme-Power-Saving-Mode” integriert, der bei einem Akkustand von fünf Prozent noch für eine Laufzeit von rund 15 Stunden sorgen soll. Bei voll aufgeladener Batterie soll er sogar eine Akkulaufzeit von zwei Wochen ermöglichen.

Der Stromsparmodus funktioniert ähnlich wie beim Galaxy S5, nur dass das Display nicht in den Schwarz-Weiß-Betrieb wechselt. Ist der Modus aktiviert, hält das System lediglich die Funktionen Telefonie, SMS, E-Mail, Kalender und Rechner am Leben. Bei Samsung ist die Auswahl der noch nutzbaren Funktionen etwas größer, beispielsweise lässt sich auch noch der Browser verwenden.

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Eine willkommene Neuerung beim HTC One sind wie beim Nexus 5 in den Bildschirm integrierten Buttons. Das neue HTC One bringt also nicht mehr nur zwei, sondern wie bei allen Android-Smartphones üblich drei Tasten mit. Das HTC-Logo nimmt allerdings immer noch viel Platz unter dem Bildschirm ein (Bild: Christian Schartel/Gizmodo.de).

Für die Kommunikation bietet das HTC One (M8) LTE (Kategorie 4), UMTS samt HSPA+, WLAN (802.11ac), NFC, USB 3.0, Bluetooth 4.0, DLNA, Miracast sowie GPS und Glonass. Beim SIM-Karten-Format setzt HTC nun nicht mehr auf Micro-SIM, sondern wie Apple auf Nano-SIM. Fast alle größeren Mobilfunkprovider haben auch dieses Format im Angebot. Möchten Bestandskunden die alte SIM-Card nicht per Hand zuschneiden, kommen sie allerdings um die Bestellung einer neuen Karte nicht herum. Dies ist bei vielen Mobilfunkprovidern wie der Deutschen Telekom, O2 oder Vodafone mit Kosten zwischen 25 und 30 Euro verbunden.

Mit der integrierten Infrarot-Schnittstelle und der App “Sense TV” wird das Android-Smartphone auch wieder zur Fernbedienung für den Fernseher, die Settop-Box oder die Heimkinoanlage. Die vom Vorgänger bekannten Dual-Front-Lautsprecher mit Boomsound-Technik sind ebenfalls an Bord, Lautsprecher und Verstärker wurden jedoch überarbeitet um einen besseren Klang zu liefern.

Die Ultrapixel-Kamera löst wie beim Vorgängermodell 4,1 Megapixel auf, soll aber bei schlechten Lichtverhältnissen bessere Fotos schießen und löst deutlich schneller aus. Der zweite Sensor “UFocus” erfasst die Entfernung von Objekten. Anwender haben dadurch die Möglichkeit, den Fokus nachträglich festzulegen. Allerdings klappt das nur bei guten Lichtverhältnissen und ohne Blitz aufgenommen wurden. Die Funktion “Dimension Plus” ermöglicht es weiterhin, Fotos durch Neigen des Smartphones aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten, was etwas an Apples Parallax-3D-Effekt erinnert.

Eine weitere Neuerung ist ein Dual-LED-Blitz für die rückseitige Kamera, der über zwei verschiedenfarbige LEDs verfügt, die je nach Bedarf kombiniert werden. Das eine LED-Licht erzeugt eine warme Lichtfarbe, das andere eine kältere. Dadurch werden beispielsweise Hauttöne bei Blitzaufnahmen realistischer dargestellt. Eine ähnliche Technik verwendet auch Apple im iPhone 5S.

Ab dem 4. April wird das neue HTC One in Grau und Silber bei der Deutschen Telekom, O2 und Vodafone sowie im Einzelhandel erhältlich sein. Die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 679 Euro ohne Vertrag. O2 bietet die Neuvorstellung zusammen mit dem Tarif “Blue All-In M” für 47,49 Euro pro Monat bei einer Laufzeit von zwei Jahren und einer einmaligen Anzahlung von 1 Euro an. Ohne Tarif ist das neue HTC One über O2 My Handy für 24 Monatsraten von 27,50 Euro plus 1 Euro Anzahlung verfügbar.

[mit Material von Björn Greif, ZDNet.de]

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