O2 bringt Pooling bei Mobilfunknutzung in KMU

O2 hat jetzt mit der Vermarktung des im März vorgestellten Angebots O2 Unite begonnen. Dabei kaufen Firmen zu einem monatlichen Festpreis Kontingente an Gesprächsminuten, SMS und Datenvolumen, die alle Angestellten gemeinsam nutzen können, anstatt einzelne Tarife für jeden Mitarbeiter abzuschließen.

Praktisch ist, dass anders als bei einer Flatrate nicht verbrauchte Einheiten sich am Monatsende auf die Folgemonate übertragen lassen. Ein Online bereitgestelltes Monitoring-Tool verschafft den Verantwortlichen im Unternehmen jederzeit einen Überblick über den aktuellen Stand. Dieses wird in diesen Tagen auch um die Möglichkeit ergänzt, Geräte für die Mitarbeiter zu erwerben.
“Mit dem Angebot wollen wir uns deutlich vom Mitbewerb abheben”, erklärt Peter Wienand, Vice President B2B Solutions, und uns für den Mittelstand als fairer, flexibler und innovativer Partner positionieren. Das sogenannte Pooling klappt Wienand zufolge bei großen Firmen schon gut. Grund dafür sei allerdings, dass die genau wissen, was sie brauchen, die Einkäufer der Unternehmen haben sich damit ausführlich beschäftigt und die Zeit, die Tarifstrukturen der Mobilfunkanbieter zu studieren.
“In kleinen Firmen ist der Bedarf eher unklar”, so Wienand weiter. Im Zweifelsfall entscheidet man sich dann eben für eine Flatrate, um wenigstens Planungssicherheit zu haben.“ Wobei diese erfahrungsgemäß in der Regel zu umfangreich bemessen seien.

Hier setzt O2 mit Unite an. Vertriebspartner und Direktvertrieb wurden mit einer Kalkulations-App ausgestattet, die es ihnen erlaubt, für kleine Firmen binnen weniger Minuten ein individuelles Angebot zu erstellen. Besonders attraktiv sei das Wienand zufolge bei Firmen mit heterogener Mitarbeiterstruktur und jeweils ganz unterschiedlicher Mobilfunknutzung.
Auch bei der Tariffindung geht O2 neue Wege: Anstatt dass der Vertriebler eine Weile hektisch auf seiner Tastatur klimpert und dann ein umfangreiches, kryptisches Dokument mit einem Betrag X präsentiert, nehmen Vertrieb und Kunde die Konfiguration gemeinsam vor. Ausgangspunkt ist die Anzahl der Mitarbeiter, die Mobilfunk benötigen. Anschließend ist festzulegen, wie viele davon die Auslandsoption benötigen. Abschließend wird das Unternehmen einer Branche zugeordnet.

Das vorläufige Ergebnis lässt sich dann noch mit der Sachkenntnis des Kunden anpassen. Bei Bedarf können Firmen Nutzerprofile für ihre Mitarbeiter einrichten, weil beispielsweise nicht jeder Roaming oder größere Datenmengen benötigt. SIM-Karten können jederzeit hinzu gebucht oder abgeschaltet werden. Sie sind weder mit einer Laufzeit noch einer Grundgebühr verknüpft. So lassen sich auch saisonale Mitarbeiter, Hilfskräfte oder Ferienarbeiter einfach mit Mobilfunk ausstatten, falls dies erforderlich sein sollte.
In den ersten drei Monaten haben Firmen die Möglichkeit, O2 Unite kostenlos zu testen, um den Umfang ihrer monatlichen Kontingente einzustellen. Falls die erste Einschätzung keine Einsparungen gegenüber bisherigen Tarife von O2 Business bringen sollte, können sie jederzeit auf diese wechseln.
Allerdings schließen Kunden schon mit Beginn der dreimonatigen Test-Phase einen Vertrag mit einer Laufzeit von 27 Monaten ab. Für die festgelegten Kontingente von O2 Unite ergibt sich damit eine Laufzeit von 24 Monaten. Nach Vertragsende lassen sich die Restkontingente noch zwölf Monate lang aufbrauchen.