AMD präsentiert dritte Generation der Mainstream- und Stromspar-APUs

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AMD A-Serie (Bild: AMD)

Die mobilen Mainstream- und Stromspar-Prozessoren von AMD gehen in die dritte Generation. Die APUs tragen die Codenamen “Beema” und “Mullins”. Sie lösen “Kabini” (für Notebooks) und “Temash” (für Tablets und Ultrabooks) ab, die im vergangenen Mai starteten. AMD hat dieses Mal nicht nur Taktrate und Leistungsaufnahme geringfügig verbessert, sondern auch die Leistung pro Watt deutlich erhöht.

AMD A-Serie (Bild: AMD)Die grundlegende Architektur von Beema und Mullins ähnelt in vielen Teilen der von Kabini und Temash. AMD hat jedoch einige Funktionen hinzugefügt, die bedeutende Leistungssteigerungen versprechen.

Die neuen APUS können nun nicht nur die Taktfrequenz herunterregeln, um Strom zu sparen, sondern auch in einen Turbomodus schalten. Dieser steigert die Leistung bei der Bearbeitung eines einzelnen Threads. Das Feature unterstützen alle Mullins-Modelle und takten auf bis zu 2,2 GHz hoch. Über die Turbofunktion verfügen bei den Beema-Chips bislang nur das Spitzenmodell A6-6310, die den Takt auf bis zu 2,4 GHz erhöht.

Zum ersten Mal sind mit Mullins und Beema AMD-Prozessoren mit ARMs Open-Standard-Plattform TrustZone ausgestattet. Diese bietet zusätzliche Sicherheits- und Managementfunktionen, was besonders für Unternehmens- und Behördenkunden interessant sein dürfte. Für eine längere Akkulaufzeit soll die Stromspartechnik AMD Enduro sorgen.

AMD hat zudem neue Monitoring-Funktion in Beema und Mullins integriert. Sie können die Gehäusetemperatur eines Notebooks oder Tablets messen. Nutzer können eine Temperaturgrenze vorgeben, die die Prozessoren durch Anpassung ihrer Taktfrequenz versuchen, einzuhalten.

Die Beema-APUs sind für Einsteiger-Notebooks konzipiert (Bild: AMD).
Die Beema-APUs sind für Einsteiger-Notebooks konzipiert (Bild: AMD).

Mullins bietet AMD zufolge eine mehr als zweimal höhere Grafik-Leistung pro Watt als bei Temash. Die Systemproduktivität pro Watt soll nahezu doppelt so hoch sein. Eine über 10-prozentige Leistungssteigerung im Grafikbereich gegenüber Kabini verspricht AMD bei Beema, bei einer 40 Prozent geringeren TDP.

“Als wir unsere 2014er Mainstream- und Low-Power-APUs designt haben, haben wir uns vorgenommen, erneut den Standard in Sachen Grafik- und allgemeiner Compute-Performance für lüfterlose Formfaktoren zu setzen – und genau das haben wir gemacht”, sagte Bernd Lienhard, AMDs Corporate Vice President und General Manager für Client-Produkte. “Diese Prozessoren vereinen die jüngsten Kerntechnologien – inklusive der ersten ARM-basierten Sicherheitslösung in einem x86-Prozessor – und Nutzererfahrungen, die sowohl Kunden als auch kommerzielle Käufer erfreuen werden, in einem Paket mit eindrucksvoller Energieeffizienz.”

Die neuen APUs sind erhältlich mit zwei oder vier Puma-Kernen sowie einer integrierten Radeon-GPU, die auf der Graphics-Core-Next-Architektur basiert. Dabei beinhaltet die Mainstream-Reihe Beema vorerst drei Quad-Core-Modelle mit 15 Watt TDP und maximalen Taktraten von 1,5, 1,8 und 2,4 GHz sowie eine Dual-Core-Variante mit 10 Watt TDP und 1,35 GHz. Die unterschiedlichen Grafikeinheiten verfügen alle über 128 Radeon-Kerne, bieten aber unterschiedliche Taktraten von 350 bis 800 MHz. Der unterstützte DDR3-Speichertakt reicht von 1333 bis 1866 MHz.

Die Mullins-APUs kommen in Ultrabooks und Tablets zum Einsatz (Bild: AMD).
Die Mullins-APUs kommen in Ultrabooks und Tablets zum Einsatz (Bild: AMD).

Die Stromspar-APUs der Mullins-Familie liefern Taktraten zwischen 1,4 und 2,2 GHz bei einer Leistungsaufnahme von 3,95 bis 4,5 Watt TDP. Die Radeon-GPU mit ebenfalls 128 Kernen läuft mit 300 bis 500 MHz. An Speicher wird DDR3L-1066 oder DDR3L-1333 unterstützt.

AMDs Namensgebung dürfte wie schon bei der Vorgängergeneration für einige Verwirrung beim Kunden sorgen. Die neuen APUs werden als A-Series- und E-Series-Modelle vertrieben. Zur Beema-Reihe gehören der A6-6310, A4-6210, E2-6110 und E1-6010. Die Mullins-Familie umfasst den A10 Micro-6700T, A4 Micro-6400T und E1 Micro-6200T.

[mit Material von Björn Greif, ZDNet.de]

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