Sony erhöht Speicherkapazität von Magnetbändern auf 185 TByte

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Sony (Bild: Sony)

Sony hat eine Technik entwickelt, die die 74-fache Datenmenge aktueller Magnetbänder aufnehmen kann. Wie der Konzern mitteilt, passen auf eine Kassette mit der neuen Technik bis zu 185 TByte. Das Unternehmen stellt die Technik derzeit auf der Messe Intermag Europe 2014 in Dresden vor und bereitet die kommerzielle Verwertung vor.

Sony erhöht Speicherkapazität von Magnetbändern auf 185 TByte

Mit der neuen Technik wird eine Speicherdichte von 148 Gigabit pro Quadratzoll erreicht. Aktuelle Speicherbänder komemn maximal auf 2 Gigabit pro Quadratzoll. Für diese Steigerung musste Sony neue Wege gehen: Eine Reduktion der Größe der magnetischen Partikel, die bisher regelmäßig zu mehr Kapazität führte, erwies sich zunehmend als problematisch.

Sony verlegte sich daher auf das sogenannte auf Sputtern, das auch als Kathodenzerstäubung bezeichnet wird. Dabei werden Wikipedia zufolge Atome aus einem Festkörper durch Beschuss mit energiereichen Ionen (vorwiegend Edelgasionen) herausgelöst. So lassen sich Schichten kleiner Kristallteilchen mit weniger als 5 Nanometern Dicke erstellen.

Bisher störten bei dieser Methode die großen Schwankung bei der Größe der Kristallteilchen. Offenbar hat Sony aber eine Möglichkeit gefunden, die Kristallgröße konstant zu halten und auf durchschnittlich 7,7 Nanometer zu bringen. Dazu verwendet es Argon-Ionen, die es in einem Vakuum auf die Kristalle feuert. An der Erforschung der Technik war auch IBM beteiligt. Weitere Forschungen könnten sogar noch zu einer geringeren Größe führen, erklärt Sony.

Aufgrund der großen Speichermengen sind Magnetspeicherbänder in Rechenzentren weiterhin relevant. Da sich aber nicht beliebig auf alle Segmente zugreifen lässt, kommen sie nur zur Archivierung zum Einsatz.

Parallel arbeitet Sony auch an anderen Arten von Speichermedien. Dieses Jahr hat es zusammen mit Panasonic bereits eine neue Generation optischer Medien vorgestellt, die bis zu 300 GByte Kapazität liefern sollen. Die beiden Firmen halten zudem eine weitere Steigerung auf 500 GByte und 1 TByte in absehbarer Zukunft für denkbar.

[mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]

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