5,5 Zoll großes LG G3 mit QHD-Display offiziell vorgestellt

LG hat gestern Abend in London mit dem LG G§ sein neues Top-Smartphone vorgestellt. Allerdings hatte sich der Hersteller die Überraschung selbst etwas verdorben, da bereits am Nachmittag auf seiner niederländischen Webseite versehentlich die technischen Daten des Android-Smartphones veröffentlicht worden waren. Aber ohnehin waren im Vorfeld schon die meisten Einzelheiten bekannt.
Das LG G3 wird am 28. Mai in Südkorea zunächst in Schwarz, Weiß und Gold in den Handel kommen, später folgen voraussichtlich Modelle in Blau und Rot. Der Verkaufsstart in weiteren Ländern – darunter vermutlich auch Deutschland – soll folgen. Zum Preis des LG G3 hat der Hersteller noch keine offiziellen Angaben gemacht. Gerüchten zufolge soll die 16-GByte-Version rund 550 Euro, das 32-GByte-Modell 600 Euro kosten.
Das LG G3 besitzt ein 5,5 Zoll großes IPS-LC-Display, das eine Auflösung von 2560 mal 1440 Bildpunkten bietet – und so auf eine Pixeldichte von 538 ppi kommt. Das Display soll Full-HD-Bildschirmen in Bezug auf Helligkeit und Farbwiedergabe in nichts nachstehen, was aufgrund der höheren Pixelanzahl der Anzeige gar nicht so einfach ist.
Laut LG liefert das Panel aufgrund der höheren Anzahl an Bildpunkten schärfere Farben und Kontraste als herkömmliche Full-HD-Bildschirme. Bilder und Videos mit hoher Auflösung sollen so von einer lebendigeren und realistischeren Darstellung profitieren. Vorteile gibt es laut Hersteller auch bei der Lesbarkeit von Buchstaben oder der Betrachtung von Bildern, die während dem Arbeiten an Dokumenten oder Surfen im Netz ohne Verzerrungen vergrößert dargestellt werden können.

Wie beim Vorgänger G2 ist auch beim LG G3 die Rückseite des Gehäuses aus Plastik, allerdings diesmal mit einer Metallbeschichtung. Aufgrund des größeren Displays ist das G3 elf Gramm schwerer als das G2: Es bringt 151 Gramm auf die Waage. Das Gehäuse des G3 fällt mit 14,6 mal 7,5 Zentimetern etwas größer und breiter aus als beim Vorgängermodell (13,9 mal 7,1 Zentimeter). Bei der Bauhöhe hat das LG G3 mit 9,1 Millimetern im Vergleich zum G2 (8,9 Millimeter) ebenfalls etwas zugelegt.
Nicht bewahrheitete haben sich Gerüchte, LG statte sein Smartphone mit einem eigenen 64-Bit-Prozessor aus: Auch im LG G3 kommt mit dem Snapdragon 801 ein Mobilprozessor von Qualcomm zum Zuge. Der Snapdragon 801 kommt mit vier Krait-400-Kernen und erlaubt eine maximale Taktrate von 2,5 GHz. Bei den für Juni erwarteten Modellen Samsung Galaxy S5 Prime sowie dem HTC One (M8) Prime soll bereits der neuere Snapdragon-805-Chip integriert sein. Der Snapdragon 805 ist für bis zu 2,7 GHz ausgelegt und bietet gegenüber der Adreno-330-GPU des 801 auch eine etwas leistungsfähigere Grafikeinheit. Die Unterschiede dürften aber in der Praxis kaum ins Gewicht fallen.

Die verbaute 13-Megapixel-Kamera verfügt über einen optischen Bildstabilisator (OIS+). Die Kamera ist zudem mit einem Laser-Autofokus ausgestattet,. Der beschleunigt das Fokussieren, indem der Laser die Entfernung von Objekten zur Kamera des G3 misst. Das klappt laut Hersteller auch bei schlechten Lichtverhältnissen.
Das LG G3 kommt in zwei Ausführungen. Zum einen ist es mit 16, zum anderen mit 32 GByte internem Speicher erhältlich. Dem Prozessor stehen entweder 2 oder 3 GByte RAM (LPDDR3) zur Seite. Bei beiden Versionen des LG G3 lässt sich der Speicher dank eines microSD-Kartenslots um bis zu 128 GByte erweitern. Auch das ist im Vergeleich zum Vorgänger anders.
Der Akku des LG G3 ist mit einer Kapazität von 3000 mAh gleich ausgelegt wie beim LG G2. Er lässt sich jetzt aber dank der abnehmbaren Rückseite auswechseln. Die Gesprächszeit im 3G-Netz gibt der Hersteller mit 430 Minuten an. Im Standby-Modus soll das Smartphone 310 Stunden durchhalten.
Eine QuickCircle genannte Schutzhülle bietet ähnlich wie Samsungs S View Cover oder LGs älteres Flipcover mit Quick Window ein kleines, rundes Sichtfenster, das beispielsweise über Uhrzeit, Datum und Temperatur informiert, ohne dass Anwender die Hülle aufklappen müssen.
Zudem können auch einige Apps über das Fenster bedient werden: Beispielsweise lässt sich ein Foto aufnehmen oder das Musikstück wechseln. Das Annehmen von Anrufen ist mit dafür entwickelten Widgets möglich. Wenn es etwas Neues gibt, weist ein weißes Leuchten des Fensters Nutzer darauf hin.
[mit Material von Chistian Schartel, CNET.de]