Umsatz mit 3D-Druck für Privatleute klettert bis 2018 auf 1,2 Milliarden Dollar

Die Marktforscher von Juniper Research erwarten, dass bis 2018 im Consumer-3D-Printing-Markt die Milliardenschwelle durchbrochen wird. Das wäre ein beeindruckendes Wachstum, denn im laufenden Jahr werden ihnen zufolge lediglich 75 Millionen Dollar für Hardware und Druckmaterial ausgegeben.

Studienleiter Nitin Bhas betont, dass insbesondere der Markteintritt von HP und Epson, beide derzeit noch im Profi-Markt aktiv, den Massenmarkt-Appeal stärke. Aber auch Pioniere des 3D-Drucks bestätigten eine erhöhte Nachfrage nach 3D-Druckern und Druckmaterial.
Der Bericht der Marktforscher erklärt, dass ähnlich wie im Mobilfunk-Ökosystem das “Drumherum” und nicht nur die Hardware für den finanziellen Erfolg wichtig ist. Insbesondere das Anbieten von Inhalten sorge für die Annahme der Technik im Consumer-Bereich – Anbieter wie Makerbot mit seinem Thingiverse hätten dies bereits angestoßen.
“Um einen Zuwachs an Aufmerksamkeit für das 3D-Drucken zu erreichen”, so Bhas, “müssen die Anwendungsmöglichkeiten erweitert werden und einen über die professionelle Anwendung hinaus reichenden Consumer-Lifestyle schaffen.” Bisher sei das 3D-Printing im Konsumentenbereich aber immer noch ein Nischenmarkt – derzeit vor allem für Do-it-yourself-Enthusiasten.
Den Anbietern empfiehlt Juniper Research, mit Apps und Online-Portalen die Funktionalität der 3D-Drucker über “Inhalte”, also 3D-Modelle und deren Nutzung, zu erweitern. Als Beispiel führt die Studie den Makerbot Digital Store an, einen Marktplatz für käufliche 3D-Modelle. Bisher enthält der Store allerdings vor allem Spielzeug.
Der Studie zufolge sind Europa und die USA den anderen Ländern im Konsumenten-3D-Druck voraus. Das liege vor allem an den engagierten Hobbyisten und “Early Adoptern” neuer Technologien. Derzeit würden zudem Ladenketten wie Staples 3D-Druck-Services anbieten – sie haben dabei die Kundenbindung im Blick – und sorgen indirekt wiederum für Aufmerksamkeit für die Anwendung dieser Technik.