Google kündigt Ende von Quickoffice an

Google stellt in Kürze Quickoffice ein. Dessen Kernfunktionen hat es in die eigenen Apps Docs, Tabellen und Slides ausgelagert. Die Quickoffice-App entfernt der Konzern in den kommenden Wochen aus Google Play sowie aus Apples App Store.
“Mit der Integration von Quickoffice in die Apps Google Docs, Tabellen und Slides wird die Quickoffice-App in den kommenden Wochen aus Google Play und dem App Store entfernt”, heißt es in einem Blogeintrag wörtlich. “Bestehende Anwender werden die App weiterhin nutzen können, aber es werden keine neuen Funktionen hinzugefügt, und neue Nutzer werden die App nicht installieren können.”
2012 hatte Google Quickoffice übernommen. Ziel war es, die Einbindung von Google Apps und Android voranzubringen. Zudem wollte es einen Angriff auf Microsofts Office-Programme starten. Damals hatte es sich noch nicht abgezeichnet, dass Microsoft eine Office-Version für Googles Betriebssystem entwickelt. Ende Juli 2013 brachte der Konzern aus Redmond dann Office Mobile für Android. Es umfasst eine Mobilversion von Word, Excel und PowerPoint, setzt aber wie die iOS-Version ein Office-365-Aboonement voraus.
Quickoffice konnten zunächst nur Geschäftskunden mit Google-Apps-Zugang kostenlos verwenden. Eine eigenständige Quickoffice-Pro-App verkaufte Google für 20 Dollar. Für alle Nutzer stand die Büro-Lösung ab September 2013 kostenlos zur Verfügung. Zeitgleich beendete Google damals die Unterstützung für Quickoffice Pro.
Eigenständige Versionen von Docs und Tabellen für Android und iOS veröffentlichte der Konzern im Mai. Sie funktionieren jeweils unabhängig von Google Drive. Auf der Entwicklerkonferenz Google I/O stellte es zudem die Slides-App für beide Mobilbetriebssysteme vor. Darüber hinaus können Microsoft-Office-Dokumente nun auch direkt in Drive und auf Android-Geräten bearbeitet werden. Die Einbindung der Hauptfunktionen von Quickoffice macht die bis dahin notwendige Konvertierung überflüssig. Sie ermöglichte das Öffnen, Bearbeiten und Speichern von Word-, Excel- und PowerPoint-Dateien in ihrem nativen Format.
Die Einbindung von Quickoffice begann mit der Einführung von Google Drive for Work. Es ist eine Premium-Option für Apps-Kunden und bietet unbegrenzten Cloud-Speicher mit erweiterter Audit-Berichterstellung, neuen Sicherheitsfunktionen sowie durchgehender Verschlüsselung. Pro Nutzer und Monat kostet der Dienst 10 Dollar beziehungsweise 8 Euro. Das Angebot ist hauptsächlich für Unternehmen gedacht und soll sie vom kostenpflichtigen Cloud-Dienst Google Apps for Business überzeugen.
[mit Material von Björn Greif, ZDNet.de]
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