Mozilla stattet Firefox mit Virtual-Reality-Unterstützung aus

Mozillas Browser Firefox soll kompatibel zu Virtual-Reality-Hardware (VR) werden. Dafür arbeitet das Unternehmen an dem Projekt WebVR. Wie Entwicklungsleiter Vladimir Vukicevic in einem Blogbeitrag schreibt, sei dies aber nur ein erster Schritt, um “das Web als Ganzes” für VR zugänglich zu machen.

“Wir ergänzen frühe Builds von Firefox um native Unterstützung für VR-Geräte, sodass Webentwickler damit beginnen können, ihre Websites und Inhalte um VR-Interaktivität zu erweitern”, erklärt Vukicevic. “Das ist der erste von vielen Schritten, die wir in den nächsten Wochen und Monaten unternehmen werden.”
Zuletzt erlebte Virtual Reality einen Aufschwung durch die bereits als Entwicklermodell verfügbare Brille Oculus Rift. Facebook übernahm deren Hersteller Oculus VR für 2 Milliarden Dollar. Auch Sony entwickelt mit seinem “Project Morpheus” eine eigene Lösung. Darüber hinaus will Samsung in den Markt einsteigen. Zwar war Googles vergangene Woche präsentierte VR-Brille aus Karton nicht ernst gemeint, aber sie zeigt das Interesse an dem Konzept Virtual Reality.
Vukicevic hat bereits an der Entwicklung von WebGL mitgearbeitet und ist prädestiniert, den VR-Bereich bei Mozilla voranzutreiben. WebGL ermöglicht die Beschleunigung von 3D-Grafiken im Browser durch Hardware. Von Firefox ausgehend breitete sich die Technik auf alle gängigen Browser aus. Sie könnte die Basis von WebVR und somit ein Standard für Virtuelle Realität im Web werden.
Das offensichtlichste Anwendungsgebiet für Virtual Reality scheinen Spiele zu sein. Dem widerspricht allerdings Vukicevic: “Die Möglichkeiten für VR im Web sind besonders aufregend. Das Web ist ein lebendiges, vernetztes Universum, wo man viele unterschiedliche Arten Erlebnisse erstellen und teilen kann. Menschen können produktiv sein, Spaß haben und lernen – alles im Browser. Der Browser ist unser Zugangsportal zum Metaversum.”
Mozillas Vorhaben findet bereits prominente Unterstützer. WebVR soll Google-Programmierer Brandon Jones zufolge auch in Chrome zum Einsatz kommen, wenn auch nicht im Hauptzweig. Allerdings gibt der führende Google-Entwickler Adam Barth zu bedenken: “Ich glaube nicht, dass wir diese Funktion im Trunk implementieren sollten. Soweit ich weiß, steht WebVR nicht im Zusammenhang mit unseren Zielen für 2014.” Was Jones zu der Feststellung führt: “Es ist noch ein weiter Weg, bevor wir erwägen können, irgendetwas auszuliefern.”
[mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]
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