WebODF 0.5 unterstützt Online-Editieren im Open Document Format

Die Magdeburger KO GmbH stellt mit WebODF 0.5 Editor-Funktionen für das Bearbeiten von Open-Document-Texten auf Websites und in HTML5-Apps bereit. Die Sammlung von APIs und Software für das Darstellen und Bearbeiten der Dokumente aus Microsoft Office, Open Office und anderen ODF-fähigen Programmen muss nur auf den Server gespielt werden. Ein Einfügen kleiner Javascript-Snippets in HTML-Seiten genügt dann, um aus den Pages heraus das Anzeigen und Editieren der Dokumente zu ermöglichen. Programmierer von HTML-5-Anwendungen können die APIs von webodf.js direkt in ihre Apps einbinden.

Neben den Einbauten von Texteditor und Vereinfachungen von wiederkehrenden Tätigkeiten wie Link-Management im Text hat der Hersteller auch bei der Anzeige der ODF-Files Verbesserungen vorgenommen. WebODF nutzt weiterhin nur HTML, CSS und JavaScript und bedarf keinerlei besonderer Software auf dem Server.
Die enthaltene Programmierschnittstelle zum Erstellen von Editoren für Dateien im Open-Document-Format kann auch von anderen Programmen genutzt werden. Sie erlaubt individuelle Erweiterungen und Anbindungen an unterschiedliche Backends und Nutzeroberflächen.
WebODF 0.5 enthält zudem vorgefertigte Bauteile um Kommentare, das Editieren von Hyperlinks und Paragraphen-Stilen sowie das direkte Formatieren von Text und Paragraphen zu ermöglichen. Mehr Funktionen zum Erzeugen leistungsfähigerer ODF-Texteditoren sind in Entwicklung, meldet das Team um die KO GmbH.
“Nach der Veröffentlichung der Version 0.5 werden zukünftige Versionen von WebODF ungefähr einmal pro Monat erscheinen, um Verbesserungen schnell in die Hände der Anwender zu geben”, verspricht KO. Gleichzeitiges gemeinsames Editieren war bereits Teil von speziellen Varianten von WebODF für den Dokumenten-Editor Owncloud Documents. Daran finden derzeit weitere Arbeiten statt, und es wird in den kommenden Wochen offiziell Teil von WebODF.
Der Quellcode ist unter der Affero General Public License (AGPLv3) verfügbar. Weitere Commercial-Open-Source-Systeme, die diese Form der GNU-Lizenzen nutzen, sind etwa SugarCRM, MongoDB, OpenERP und Owncloud. KO GmbH bietet auf Nachfrage auch andere Lizenzierungen an, etwa für die Einbindung in rein kommerzielle Systeme.
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