All-in-One-Server Plus von Exone verbindet Server und NAS

Extra Computer liefert mit dem All-in-One-Server Plus ein Hochleistungsgerät, wahlweise in Desktop- oder Rack-Ausgabe. Der Hersteller umschreibt es als “komplettes Rechenzentrum in einer Box” – einen Anspruch, den auch Fujitsu mit seinem kürzlich vorgestellten “Cluster-in-a-Box” erhebt.

Bi Extra Computer nehmen Server-, Storage- und Netzkomponenten in einem Gehäuse im Rack fünf Höheneinheiten ein. In der Basisversion enthält der All-in-One-Server Plus (PDF) alle Bestandteile zur Einrichtung eines hochverfügbaren Virtualisierungsclusters für kleine und mittelgroße Unternehmen. Als Betriebssystem liefert der Hersteller dazu die Windows-Server-2012-R2-Editionen und VMWare Sphere.
Die Hardware nimmt bis zu 25 Hot-Swap-Festplatten im zentralen Storage-Cluster auf. Der Rechner treibt die Komponenten mit je zwei Intel-Xeon E5-2600v2-Prozessoren pro eingebautem Server-Modul an. Durch die Einbindung weiterer Server-Einheiten und bis zu 768 GByte DDR3-Speicher je Modul können so insgesamt 3072 GByte Arbeitsspeicher verwaltet werden.
Die Modulbauweise zieht sich durch das ganze System; so sind etwa mehrere austauschbare Lüfter, Netzteile, Erweiterungen durch bis zu acht PCIe-Karten und andere Inhalte möglich. Die 1100-Watt-Netzteile erreichen laut Hersteller bis zu 94 Prozent Wirkungsgrad und sparen damit Energie. Die Lüfter erreichen unter Vollast eine Geräuschentwicklung von 35 bis 45 Dezibel.
Statt eines Switches ist ein Acht-Port-Pass-Through-Modul installiert, das die internen Ports nach außen weitergibt. Als Netzwerksteckplätze stehen zwei Gigabit-Ethernet-Ports bereit, weitere LAN-Anschlüsse sind per PCIe-Karten möglich.
Die Storage-Einheiten können per RAID-Level 0, 1, 5, 6,10 und 50 gesichert werden, zwei Hardware-Controller und ein GByte NVRAM-Cache kümmern sich darum. Pro Modul kann ein weiterer Controller für lokales RAID mit Level 0 oder 1 hinzugefügt werden.
Über ein eigenes Benutzerinterface lasen sich sowohl Server als auch Storage steuern. Die HTML-Oberfläche enthält den “Chassis Management Controller” (CMC) und erlaubt den Zugriff auf sämtliche Ressourcen. Bis zu neun weitere Serverboxen lassen sich damit vor Ort und aus der Ferne verwalten.
Der All-in-One Server plus ist ab sofort über Fachhandelspartner von Exone erhältlich. Da der Hersteller Wert auf die Flexibilität des Ausbaus seines Mini-Rechenzentrums legt, fällt es ihm und seinen Vertriebspartnern auch schwer, exakte Preise zu nennen. Auf Nachfrage zum Preis einer “perfekten Konfiguration für den Aufbau einer Hochverfügbarkeitslösung für KMU” nennt der Anbieter rund 20.000 Euro netto beziehungsweise zirka 24.000 inklusive Mehrwertsteuer.
Die Zusammenstellung enthält zwei physische Cluster-Hosts mit insgesamt vier Intel E5-2620v2-Prozessoren samt 126 GByte Hauptspeicher sowie Festplattenkapazität im Shared-Storage-Bereich von insgesamt 4,8 TByte in acht 600-GByte-SAS-10k-Platten. Extra weist aber darauf hin, dass mit deutlich kleinerem Anfangsbudget und schrittweiser Aufrüstung die Kosten kontrollierbar bleiben.