Sicherheitstechnik zu Hause von überall steuern

Früher gab es Babyphones, die Geräusche des Babys von einem Raum in einen anderen übertrugen. Im besten Fall lag das Baby im Kinderzimmer, die Eltern saßen im Wohnzimmer und konnten jeden Laut ihres Lieblings hören. Die Grundidee ist immer noch dieselbe, allerdings eröffnen sich mit der Verfügbarkeit des Internets und weiteren, erschwinglich gewordenen technischen Komponenten neue Möglichkeiten.
Mittlerweile gibt es Babyphones, die nicht nur die Geräusche des Babys, sondern auch seine Bewegungen aufzeichnen können und eine 1:1-Übertragung anbieten. Mittels einer IP-Kamera, welche einfach an den heimischen Router angeschlossen werden kann, lassen sich auch größere Distanzen überbrücken. So können die Eltern zum Beispiel bei den Nachbarn feiern, während sie ihren Nachwuchs auch über diese Distanz belauschen und sobald etwas Auffälliges zu hören ist, auch auf Computer, Tablet oder Smartphone ansehen können.
Aber nicht nur zur Bewachung des Nachwuchses sind solche netzwerkgesteuerten Kameras sinnvoll. Auch für die Überwachung des Hauses bei Abwesenheit sind sie gut geeignet. Sie haben einerseits – auffällig an der Außenfassade montiert – eine abschreckende Wirkung auf potenzielle Einbrecher. Zudem bieten sie im Falle eines Einbruchs detaillierte Bilder vom Diebstahl. Eine IP-Kamera installiert sich quasi von selbst; hierfür sind keine erweiterten PC-Kenntnisse notwendig.
Kontrolle des Haushaltes
Eine Wohnung oder ein Haus kann von der Arbeit, aus dem Urlaub oder jedem anderen Standort aus mit Hilfe einer IP-Kamera und dem passenden Endgerät überwacht werden. Dabei ist es auch möglich, mehrere Kameras zu vernetzen und diese abwechselnd anzuwählen, so dass jeder Raum inspiziert werden kann. Systeme wie diese sind im Fachhandel erhältlich. Auch im Internet gibt es einige erfahrene Spezialisten für Sicherheitstechnik wie IP-Kameras und die passenden Steuerelemente dazu.

Die neuesten Kameras lassen sich sogar schwenken, so dass der Raum genau betrachtet werden kann. Viele Modelle bieten inzwischen auch einen Nachtsichtmodus, damit kann die Überwachung auch bei geschlossenen Außenjalousien stattfinden kann. So kann die Wohnung nicht nur auf Eindringlinge überwacht werden, die Überwachungslösung lässt sich zum Beispiel auch als Dogsitter umfunktionieren.
Bei vielen Geräten ist es möglich, nicht nur Bewegungen und Geräusche zu sehen und zu hören, sondern gleichzeitig auch Kontakt aufzunehmen. Bei einigen Modellen kann Sprache ausgegeben werden, andere bieten sogar die Möglichkeit an, Melodien abzuspielen.
Wichtig ist: eine IP-Kamera ist bezahlbar (technisch gute Modelle gibt es zwischen 100 und 200 Euro) und bietet eine simple Möglichkeit an, Kinder, Haustiere oder einfach nur den Haushalt selbst im Auge zu behalten. Einzig die Internetverbindung muss stabil sein, um das Gerät voll nutzen zu können.
Gefahren der neuesten Sicherheitstechnik
Allerdings bringt die neue und einfache Überwachung auch Gefahren mit sich: Hacker oder einfach nur neugierige Nachbarn mit erweiterten PC-Kenntnissen könnten sich einwählen und die, nicht für sie bestimmten Bilder, sehen. Daher sollte auf jeden Fall immer ein komplexes und sicheres Passwort ausgesucht werden, um die Kameras aus die Ferne bedienen zu können. Möglichst sollten Zahlen sowie große und kleine Buchstaben vorkommen. Namen oder Geburtsdaten, die sich leicht erraten lassen, sollten auf keinen Fall verwendet werden.
Weiterhin sollten die Kameras immer dann ausgeschaltet werden, wenn das Zuhause wieder betreten wird. Auch so wird Missbrauch vorgebeugt – falls zum Beispiel jemand auf die Idee käme “Big Brother” zu spielen und die Nutzer in ihren eigenen vier Wänden auszuspionieren. Letztendlich überwiegt der Nutzen allerdings die möglichen Gefahren und wenn alle Tipps beherzigt werden, können die Geräte zielgerichtet benutzt werden.